Harter Kampf mit Happy End: 3:1-Sieg der Roten Raben gegen Erfurt
(ms) Der Sechs-Punkte-Plan ist aufgegangen: Nur drei Tage nach dem 3:1-Auswärtssieg in Suhl gewannen am Samstag die Roten Raben ihr Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Erfurt mit dem gleichen Ergebnis und stockten ihr Zählerkonto nach 12 Saisonspielen schon auf 22 auf. Bis es soweit war, hatte das Team von Cheftrainer Timo Lippuner vor 1.473 Zuschauern in der Ballsporthalle allerdings ein hartes Match zu bestreiten, wie schon die Satzergebnisse von 30:32, 26:24 und 25:23 dokumentieren. Nur der vierte und letzte Abschnitt war mit 25:14 eine klare Sache für die Gastgeberinnen.
Der Coach schickte zu Beginn jene Formation aufs Feld, mit der die Raben die Partie in Suhl erfolgreich beendet hatten. Kapitän Lena Möllers organisierte das Zuspiel, Nikki Taylor spielte auf Diagonal, Jodie Guilliams und Nelmaira Valdez im Außenangriff, Josepha Bock und Alba Hernandez bildeten den Mittelblock, als Libera agierte wie gewohnt Myrthe Schoot. Diese Starting Six sah sich einem Erfurter Team gegenüber, das vom ersten Ballwechsel an seine Entschlossenheit signalisierte, etwas Zählbares aus Vilsbiburg mitzunehmen. So ging der äußerst umkämpfte 1. Satz deutlich in die Verlängerung: Nachdem die Raben drei und die Gäste sogar vier Satzbälle vergaben, nutzte Erfurt seinen fünften und gewann mit 30:32.
Wie am Mittwoch in Suhl behielten die Damen von Timo Lippuner aber auch diesmal nach verlorenem Anfangssatz Ruhe und Selbstvertrauen. Dabei half ein schnelles 8:2 im 2. Durchgang. Zwar gestaltete sich die Sache bei 16:14 wieder enger und bei 24:24 sogar kurzzeitig ausgeglichen, doch mit 26:24 schafften die Raben, inzwischen mit Eszter Nagy für Alba Hernandez im Mittelblock, den verdienten Satzausgleich.
Ein ähnliches Bild im 3. Abschnitt: Bei 8:5 und 13:9 war Vilsbiburg gut unterwegs, ehe die Gäste bei 19:19 wieder zur Stelle waren. Es ging hin und her, ehe Nikki Taylor das Heft in die Hand nahm und die Schlussphase fast im Alleingang regelte – inklusive Satzball zum 25:23.
Im 4. Satz präsentierte sich die US-amerikanische Diagonalangreiferin dann durchgängig als absolutes Go-to-girl. Ihren druckvollen Angriffsbällen – und dem nun unwiderstehlichen Auftritt des Raben-Teams insgesamt – hatte Erfurt nichts mehr entgegenzusetzen, was das nackte Ergebnis von 25:14 bestätigt.
„Das war ein ganz schwieriges Spiel für uns“, räumte Coach Timo Lippuner ein. „Es hat nicht immer alles zusammengepasst, aber wir haben wieder einen Weg gefunden, um zu gewinnen. Unter den problematischen Umständen der Vorbereitung bin ich mit diesem Arbeitssieg und den sechs Punkten aus den beiden Spielen sehr zufrieden.“ MVP und Top-Scorerin beim Sieger war Nikki Taylor mit 29 Punkten, gefolgt von Nelmaira Valdez mit 15 (davon allein 6 im Block) und Jodie Guilliams mit 11.
Am Mittwoch, 29. Januar gastieren die Schützlinge von Timo Lippuner beim Tabellenführer und Titelanwärter SSC Palmberg Schwerin. Eine Woche später (Mittwoch, 5. Februar) gibt der USC Münster seine sportliche Visitenkarte in der Ballsporthalle ab.