Hallenbad-Saison ist in Geiselhöring angelaufen
(ra) Ein Vater übt mit seinem kleinen Sohn die richtigen Schwimmbewegungen, zwei Jugendliche unterhalten sich am Beckenrand baumelnd, ein älterer Herr zieht seine Bahnen, mehrere Frauen trainieren im tiefen Wasser mit Aqua-Hanteln: Sie alle eint die Freude darüber, dass das Hallenbad nach der Corona-bedingt ausgefallenen letzten Saison heuer wieder für ihr Badevergnügen in der kalten Jahreszeit zu Verfügung steht. Zu diesem Zweck hat die Stadtverwaltung ein umfangreiches Schutz- und Hygienekonzept erstellt.

Seit fast zwei Wochen läuft der Hallenbad-Betrieb unter Corona-Bedingungen. Das heißt zuallererst: Rein darf gemäß der 3G-Regel nur, wer geimpft oder genesen ist oder ein negatives Testergebnis vorlegen kann. Schnelltests vor Ort werden nicht akzeptiert. „Die meisten Besucher sind geimpft“, berichtet Schwimmmeister Martin Schmid. Ganz selten komme es vor, dass ein Genesenen-Nachweis oder ein negativer Test vorgezeigt wird, bestätigen seine Kollegen Brigitte Karl und Helmut Hahn. Schüler würden sowieso in der Schule regelmäßig getestet, und Kinder unter sechs Jahren brauchen keinen Nachweis.
Ausnahmen macht das Team grundsätzlich nicht: Wer etwa seinen Impfnachweis zuhause vergessen hat, wird heimgeschickt, um ihn zu holen. „Da sind wir streng, und die meisten Besucher wohnen ja nicht weiter als zehn Minuten entfernt“, erklärt Schmid. Zur Kontaktnachverfolgung müssen alle Besucher ihre Daten in entsprechende Formulare eintragen. Selbst wenn die Pflicht zur Erfassung jetzt in vielen Bereichen entfällt, will Martin Schmid daran festhalten: „Das ist für uns keine Arbeit und dient der Sicherheit, darum machen wir weiter damit.“
Kette mit Kugeln zur Personen-Kontrolle
Die Hallenbad-Besucher seien zum Großteil Stammgäste, sagt Schmid; viele hätten Saisonkarten. „Es kommen im Prinzip immer die gleichen Leute. Die meisten kennen wir vom Freibad her.“ Und von dort sind die Besucher bereits die diversen Infektionsschutz-Maßnahmen wie Abstand-Halten auch im Wasser gewohnt.
Um die Abstandsregeln wahren zu können, dürften maximal 25 Personen in das Schwimmbecken, betont Helmut Hahn. „Sonst wird’s zu eng.“ Als Hilfestellung für die Kontrolle hat das Team extra eine Drahtkette mit großen Holzkugeln an der Kasse angebracht: Mit jedem Gast wandert eine Kugel von der einen auf die andere Seite; sind alle Kugeln verschoben, gibt es einen kurzzeitigen Einlass-Stopp.
Desinfektion wird groß geschrieben
Im Umkleidebereich sei jeder zweite Spind gesperrt, und von den fünf Duschen stünden nur zwei zur Verfügung, beschreibt Hahn weitere Schutzmaßnahmen. Ansonsten werde natürlich Desinfektion groß geschrieben: Jede Stunde spritze das diensthabende Team-Mitglied alle Griffflächen, sprich Haltestangen, Türklinken und so weiter, ab. Nach den Schwimmkursen säubere man die Bänke mit einer extra großen Spritze, und die Spind -Schlüssel würden selbstverständlich ebenfalls regelmäßig desinfiziert.
Das komplette Schutz- und Hygienekonzept der Stadt Geiselhöring können Besucher auf fünf DIN A4-Seiten nachlesen, die an der Info-Tafel im Eingangsbereich aushängen. Der öffentliche Badebetrieb findet aktuell Montag bis Freitag von 16 bis 20 Uhr statt. Zusätzlich soll das Hallenbad bald auch samstags wieder geöffnet werden.
Info: Die aktuellen Eintrittspreise im Hallenbad Geiselhöring: Erwachsene: Einzelkarte 2,60 Euro, Zehnerkarte 22 Euro, Saisonkarte 65 Euro; Jugendliche vom 16. bis 18. Lebensjahr sowie Schüler und Studenten: Einzelkarte 1,90 Euro, Zehnerkarte 14 Euro, Saisonkarte 41 Euro; Kinder von vier bis sechs Jahren: Einzelkarte 1,20 Euro, Zehnerkarte neun Euro, Saisonkarte 27 Euro. Kinder unter vier Jahren haben freien Eintritt. Eine Familien-Saisonkarte kostet 106 Euro.