Grünen-Fraktion zu Besuch im „Gedächtnis der Stadt Straubing“
(ra) Ohne die wertvolle Arbeit des Straubinger Stadtarchivs würde viel Geschichte der Stadt in Vergessenheit geraten oder gar verloren gehen. Zu dieser Erkenntnis gelangt die Stadtratsfraktion der Grünen nach einem Besuch am Mittwoch im Salzstadel. Sie waren beeindruckt vom umfassenden Bestand. Die Leiterin des Archivs Dr. Dorit-Maria Krenn und ihr Kollege Thomas Biermaier hatten sie empfangen.
Zum Bestand gehören etwa die original Kauf-Urkunde des Straubinger Rathauses aus dem Jahr 1382, aber auch Amtsbücher ab dem 15. Jahrhundert und unzählige Akten aus der Stadtverwaltung, von kulturellen und kirchlichen Einrichtungen, von Vereinen und Firmen. Dass sich die Formalien der Niederschriften aus dem Stadtrat seit dem Mittelalter kaum verändert haben, ließ die Stadträtinnen und Stadträten schmunzeln. Doch auch wer nach Dokumenten, Bildern, Presseartikeln oder Akten aus der jüngeren Stadtgeschichte forscht, wird fündig.
Dr. Krenn erläuterte der Grünen-Fraktion die vielfältigen Aufgaben des Archivs, dessen Unterhalt zu den kommunalen Pflichtaufgaben zählt. Zu diesen Aufgaben gehören unter anderem die Übernahme, Bewertung, Aufbewahrung und Digitalisierung der Dokumente, die Aufklärung über die Stadtgeschichte und zunehmend auch die Beratung, Betreuung und Recherche in heimatkundlichen und familiengeschichtlichen Fragen.
Fasziniert zeigten sich die Besucher davon, dass das Stadtarchiv nicht nur die Geschichte der „Großkopferten“, sondern die aller Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt erzählt. Abschließend stellte die Fraktionsvorsitzende Feride Niedermeier fest: „Das Stadtarchiv ist als wertvoller Dienstleister für alle Bürger auch auf deren Mithilfe angewiesen. Wer alte Familienbilder, Postkarten, Fotografien oder gar historische Filmaufnahmen daheim hat, kann zum Erhalt der Stadtgeschichte beitragen, indem er diese der fachlichen Expertise unseres Stadtarchivs zur Verfügung stellt.“