Straubing

Grüne Stadtratsfraktion: „Entscheidung für Ottogasse als Fußgängerzone war längst überfällig“

(ra) Zur Vorbereitung der Stadtratssitzung am Montag traf sich die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen am Samstag zur öffentlichen Sitzung  im Hotel Seethaler. Fraktionsvorsitzende Feride Niedermeier bezeichnete die sich abzeichnende positive Entscheidung zum Antrag ihrer Fraktion, auch die Ottogasse der Fußgängerzone zuzuschlagen, als positiv. „Wir freuen uns, dass es hier in der Stadtverwaltung ein Umdenken gegeben hat. Jetzt kann der Theresienplatz wirklich eine Fußgängerzone werden.“


Man habe sich lange mit den unterschiedlichen Interessen der Geschäftsleute in der Ottogasse auseinandergesetzt, so Niedermeier: „Wir sind überzeugt, dass letztlich alle Geschäfte in der Ottogasse von der Fußgängezone profitieren werden.“ Sie verwies auf die bestehenden Möglichkeiten zur Anleiferung und stellte auch den Sicherheitsaspekt heraus: „Ich denke dabei an die Geschäftskunden, die zu Fuß unterwegs sind, aber natürlich auch an die Schulkinder der Grundschule St. Jakob. Sie alle werden jetzt besser dran sein.“ sagte die Grünen-Chefin.

Durchaus kontrovers diskutierten die Fraktionsmitglieder die Entwicklungen am Feiertagsacker. Stadtrat Wolfgang Steinbach betonte, es sei wichtig, sich weiter konsequent für mehr Mietwohnungen in Straubing einzusetzen. „Durch unseren Widerstand gegen die Mehrheitsmeinung im Stadtrat konnten wir jetzt schon eine deutliche Verbesserung der ursprünglichen Planung erreichen“, meinte Steinbach, der für seine Fraktion auch Mitglied im Bauausschuss ist und ergänzte: „Der Feiertagsacker ist zentrumsnah, die Bebauung ist dort ökologisch deutlich unbedenklicher als an manchen anderen ausgewiesenen Baugebieten im Stadtgebiet.“

Stadtrat Erhard Grundl, MdB sprach die geplante Klärschlammverbrennungsanlage an, die in der Stadtratssitzung als Aufstellungsbeschluss zur Abstimmung gestellt werden soll: „Wir sind nach wie vor der Meinung, dass diese Anlage mit 120 000 Tonnen viel zu groß konzipiert ist.“ Er kritisierte auch, dass Oberbürgermeister Markus Pannermayr im Hauptausschuss eine Bürgerversammlung und eventuell sogar einen Ratsentscheid ins Spiel brachte, trotzdem aber vorher über den Aufstellungsplan abstimmen lassen möchte. „Wenn der OB schon der Meinung ist, dass man zu diesem Thema die Bürger befragen muss, dann sollte er das aber bitte vor einer Entscheidung des Stadtrates tun“, meinte Grundl.