9. Juni 2025
Straubing

Funknetze: CSU und SPD hängen ländlichen Raum ab

(ra) Während der Alltag in Niederbayern von Funklöchern geprägt ist, diskutiert das politische Berlin bereits über ein neues, schnelleres Mobilfunknetz („5G“). Kritik an der Haltung der Bundesregierung hierzu kommt vom Kreisvorstand der Partei DIE LINKE. Dessen Mitglied Stefan Hölzl bedauerte am Sonntag gegenüber Medien, dass man die Anbieter nicht zu einem flächendeckenden Ausbau verpflichtet und befürchtet eine Unterversorgung der Fläche in Niederbayern.

Bald ist es wieder soweit: Der Bund versteigert 2019 neue Funkfrequenzen an die Anbieter. Durch den technischen Fortschritt wird damit schnelles mobiles Internet möglich. Zumindest theoretisch, denn der Netzausbau kommt die Unternehmen gerade in der Fläche teuer, während große Profite nur in den Städten winken. Dabei wird der neue Mobilfunkstandard 5G in den nächsten Jahren nicht nur für mobiles Surfen im Netz benötig, er ist auch Voraussetzungen für Zukunftstechnologien sind wie autonomes Fahren, Telemedizin oder die vernetzte Produktion in der Industrie 4.0.

Doch die Fläche auch im Landkreis Straubing-Bogen könnte leer ausgehen, befürchtet Hölzl. Der Oberschneidinger monierte, dass die Pläne der Bundesnetzagentur bis 2022 nur mindestens 500 Stationen mit 5G-Standard zusätzlich zu den Auflagen vorsehen. Trotzdem sieht die Bundesregierung keinen Handlungsbedarf. Der Ausbau in der Fläche würde zu hohe Kosten verursachen. „DIE LINKE erwartet hier einerseits Korrekturen bei den Auflagen an die Netzbetreiber“, so Neubert, „und andererseits eine entsprechende Intervention von den niederbayerischen Abgeordneten. Den Lippenbekenntnissen zum Netzausbau und zur Förderung des ländlichen Raums müssen jetzt Taten folgen.“ Dies sei umso dringlicher, als mit der Auktion die Rahmen für etwa die nächsten sieben Jahre vorgegeben werde.