Für immer unvergessen: Anna Schumm und Ejadon
(ra) Vergessen ist nur der, an den sich keiner erinnert. Jedes Jahr gedenkt daher der Zucht- und Trabrennverein Straubing um Allerheiligen der Chefin des Gestüts Birkach mit dem Anna-Schumm-Rennen. Beim Renntag am Montag ist es wieder soweit: In dieser fünften Tagesprüfung will sich Lanzelot den Sieg zu Ehren der verstorbenen Rennstallbesitzerin holen.
An den europaweit bekannten Hengst Ejadon der Familie Schreyer erinnert der Ejadon-Hall-of-Fame-Cup an vierter Stelle, den Vincenzo Rosso fest im Visier hat. Ein Höhepunkt ist auch der Preis des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit einem Ehrenpreis des Ministeriums und Ocean Blue in der Hauptrolle. Auf die Wetter wartet eine V6-Wette mit 3000 Euro Garantie ab dem zweiten Rennen. Außerdem werden in der Viererwette im 4. Rennen 3.000 Euro garantiert. Die Rennveranstaltung startet um 11.15 Uhr.
Seit vielen Jahren unterstützt Werner Hauck, der früher die Pferde von Anna Schumm trainierte, das Anna-Schumm-Rennen und wird an den Sieger auch einen Ehrenpreis überreichen – im Gedenken an eine passionierte Pferdefrau, der die Besetzung in „ihrem“ Rennen sicherlich gefallen hätte. Mit Lanzelot (Rudi Haller) tritt hier ein Pferd an, das dieses Jahr schon sieben Mal auf die Siegerparade gehen durfte und das zuletzt in Wien nach gar nicht mal so leichtem Pensum für Begeisterung gesorgt hat. Den Favoriten prüft Rock my Heart (Marisa Bock), die beim Comeback in Karlshorst ein tolles Finish zeigte. Espoir Rouge TU (Herbert Strobl) kann beim zweiten Start nach Pause fehlerfrei mitmischen, hat in Straubing schon schöne Siege gefeiert. Karl Schermer (Andreas Geineder) holte sich in guter Haltung ein Handicap. Augustiner (Christoph Schwarz) punktete in ordentlicher Gesellschaft.
Die vierte Tagesprüfung, die an den Supertraber Ejadon der Familie Schreyer erinnert, unterstützt Stefan Hiendlmeier, ein Enkel des Ejadon-Besitzers Hans Schreyer. Der Hengst sorgte europaweit für Furore, neben vielen Siegen war er auch Dritter im schwedischen Elitloppet. Demjenigen, der zur Siegerehrung vorfährt, wird Hiendlmeier einen Ehrenpreis überreichen. In diesem Rennen kann auch die Viererwette mit 3.000 Euro Garantie gespielt werden. Kommt der startschnelle Vincenzo Rosso (Walter Herrnreiter) in Front, dann muss er erst einmal geschlagen werden. Ruaha (Rudolf Haller) brennt aber auf Revanche und will eine Formumkehr erzwingen. Velten Chicago (Peter Platzer) ist das gegebene dritte Pferd und besser als der Formenspiegel. Lola Dragon (Andreas Geineder), Primrose (Sophia Raschat), Waldblume Venus (Robert Pletschacher) und Quartmajor (Marisa Bock) sind für die Viererwette ein Muss. In diesem Rennen gibt es keine Dreierwette.
Im Zeichen des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten steht die zweite Tagesprüfung mit Start zur V6. Hier sollte der Sieg über das ehemalige „Pferd des Jahres“ in Straubing Ocean Blue (Rudi Haller) führen. Die Neunjährige ist kein bisschen müde und zeigte in Wien in starker Gesellschaft, dass sie noch Lust aufs Siegen hat. L’Amicus (Stefan Hiendlmeier) lief in Berlin, ebenfalls gegen sehr gute Gegner, ein ganz starkes Rennen. Tiffany Diamant (Daniela Fellner) muss nach kurzer Pause ebenso wie National Pride (Herbert Strobl) und Jacky Bros (Andreas Geineder) auf den Schein. Impression de Mai (Erich Kubes) ist auf ihrer Lieblingsdistanz unterwegs.
Zu Gast an diesem Renntag ist also auch der Badener Bahnchampion, der österreichische Berufsfahrer Erich Kubes, der wie schon oft die Pferde aus dem Stall von Manfred Schub vorstellt. Im ersten Rennen – dem Start von zwei nach Frankreich übertragenen PMU-Rennen – steuert er Dream of Action und besitzt mit ihm Platzchancen. Gegen den beeindruckenden Seriensieger Idefix (Rudi Haller) wird es aber heute ganz schön schwer. In toller Manier lief die startschnelle Cataleya (Stefan Hiendlmeier) auf den Ehrenrang in einer Breeders Crown-Entlastung. Indoor (Sophia Raschat) und Love over Gold (Georg Frick) müssen aufs Dreierwettticket.
Im dritten Rennen könnte Sorry Suzanne (Jochen Haide) das gegebene Pferd sein. Die Partout Simoni-Tochter lief in der Dreijährigen-Serie in guter Haltung auf den Ehrenplatz und behauptete sich zuletzt auch in etwas höherer Klasse nach einem Rennen durch die Todesspur auf einem Geldrang. Othello Venus (Andreas Geineder) zeigte in Wien einmal wieder seine Schokoladenseite und muss wie Be the One (Herbert Strobl) auf jedes Ticket. In Schwung ist auch Crema di Nocci (Sophia Raschat).
Im Gestüt Birkach-Rennen – der sechsten Tagesprüfung – könnte alles auf ein Duell zwischen Ulani (Rudi Haller) und Västerbo Naugthy (Robert Pletschacher) hinauslaufen. Jaljac des Iles (Andreas Geineder) trifft es leichter an und könnte die Wette komplettieren.
Zum Abschluss des sehr attraktiv besetzten Renntags präsentiert sich noch eine sehr gute Klasse französischer Pferde. Derzeit in der Form seines Lebens ist Deniro (Rudi Haller), der ein Band günstiger als Fan d’Arifant (Erich Kubes) steht. Letzterer muss Höchstzulage geben, ging aber im Hunyady hervorragend und holte sich – mit kleinem Rumpler auf der Zielgeraden – gegen Top-Gegner einen fünften Rang, nicht weit vom Elitloppet-Platzierten Gareth Boko entfernt. Aus dem ersten Band muss man auch Gold and Green (Andreas Geineder), den „Dubois“ Fly to the Top (Michael Schmid) und Dark Look (Alois Ortner) mitnehmen.