Frühlingserwachen auf den Bogener Klinikfluren
(ra) Ein im wahrsten Sinne des Wortes tierisches Vergnügen bereiten derzeit Rosi Baumgartner und die Malgruppe „Prosecco & Acryl“ mit ihrer aktuellen Ausstellung an der Klinik Bogen. Wilhelm Lindinger, Vorsitzender der Freunde und Förderer der Klinik Bogen e. V. begrüßte am Dienstag die Aussteller am Haus und bedankte sich für „den Perspektivwechsel und die Abwechslung, die Sie mit Ihren Bildern in den Alltag der Patienten, Besucher, aber auch der Ärzte und des Pflegepersonals bringen.“

Rosi Baumgartner wurde 1963 geboren und wuchs auf einem Bauernhof in Buchberg bei Brennberg in der Oberpfalz auf. Nun lebt sie mit ihrem Mann in der Nähe von Viechtach. Sie haben zwei erwachsene Töchter. Seit ihrer Kindheit liebt Rosi Baumgartner vor allem Tiere vom Bauernhof und alte Materialien. Ihre Begeisterung für die Malerei und das Leben auf dem Bauernhof teilt sie mit ihrer Malgruppe, der auch Evi Högerl, Inge Niedermayer, Ilse Rudlof, Brigitte Zimmermann und Waldemar Zimmermann angehören. „Wir stehen, wie unser Name schon verrät, für ein außergewöhnliches Erlebnis in vertrauter und lockerer Atmosphäre bei einem Gläschen Prosecco und einem Klecks Acryl“, beschreibt Rosi Baumgartner die gemeinsame Begeisterung.
Diese springt dem Betrachter bereits beim ersten Blick in die Klinikflure des Erdgeschoßes ins Auge. Nicht nur Holz, Stoffe, Hufeisen oder alte Fenster wurden mit thematisch passenden Motiven versehen. So manches Material bekommt auf kuriose Weise sein Leben zurückverliehen, zum Beispiel Hörner, die an Acrylbildern von frech dreinblickenden Böcken angebracht wurden, oder Reste von Leder als Hintergrund für eine gemalte Kuh, von es stammen könnte. Dem Hund, der treuherzig durch eine gläserne Fensterscheibe blickt, würde man gar zutrauen, dass er jederzeit freudig bellend und schwanzwedelnd auf einen zuspringt. Eine ganze Brigade von Ferkeln lacht fröhlich von der gegenüberliegenden Wand. Auch einige Bilder mit originellen Sprüchen fügen sich nicht nur hervorragend in die Ausstellung, sondern auch in den Krankenhausbetrieb – und das stets mit einem Augenzwinkern. So könnte sich das Hundemotiv mit dem Spruch „Der duad nix“ durchaus auch auf so manche Angst vor ärztlicher Behandlung beziehen.
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Mit ihrer Bildauswahl und den lebensfrohen Motiven hat die Malgruppe laut Lindinger „ein gutes Gespür“ dafür gezeigt, was dem Genesungsprozess der Patienten förderlich ist: „Menschen, die vielleicht gerade Kummer haben oder eine Aufmunterung brauchen, finden in den Bildern eine willkommene Ablenkung von ihren Sorgen.“
Der Förderverein bietet den Patienten und Besuchern über das Jahr verteilt, mehrere Kunstausstellungen und beabsichtigt, auch mit der neuen, einmal ganz andersartigen Ausstellung einen weiteren Beitrag zur Wohlfühlatmosphäre an der Klinik zu leisten. Die Ausstellung wird bis Juli an der Klinik zu sehen sein. Zu den Besuchszeiten der Klinik, täglich von 7.30 bis 21 Uhr, ist sie auch für die Öffentlichkeit zugänglich.