Region Landshut

Frau Luther kocht – Ich würde meine Käthe nicht für Frankreich und Venedig dazu hergeben

(ra) Im kleinen theater – Kammerspiele Landshut – steht eine weitere Premiere an. Am Freitag, 3. November wird erstmals das Stück „Frau Luther kocht“ nach dem Buch und der Regie von Diana Anders aufgeführt. Weitere Aufführungen am Samstag, 9. Dezember, Samstag, 13 Januar und Samstag, 17. Februar. – jeweils um 19 Uhr. 

Foto: kleines theater

Sie war eine bemerkenswerte Frau, diese Katharina von Bora: entlaufene Nonne, Eheweib des Reformators Martin Luther, Mutter und Ersatzmutter vieler Kinder, Pensionswirtin, Köchin, Medizinfrau, Saumärktin, Bäuerin, Gärtnerin, Bierbrauerin und vieles mehr …

Ihren Haushalt hielt sie nicht zuletzt mit dem Beherbergen und Beköstigen der Studiosi und Professoren der Wittenberger Universität aufrecht, die Kochkunst stand im 16. Jahrhundert hoch im Kurs. Bei dieser „Burse“ saßen, gegen gutes Geld, tagtäglich an die fünfzig Menschen zu Tische. Zuweilen waren es sogar noch mehr, denn die Lutherin lud oft arme Schlucker, unbegüterte Verwandte und Freunde ein. Ein großes gemeinsames Essen war ein gesellschaftliches Ereignis.

Und das ist es auch heute noch! Die Schauspielerin Barbara Kratz lädt 500 Jahre nach Martin und Katharina Luther die Gäste an den Tisch. Sie schlüpft in die Rolle der Lutherin, kocht und serviert ein heißes Mahl (auf Wunsch vegetarisch) am Platz. Sie schenkt Wein aus (auch Alkoholfreies) und erzählt aus ihrem bewegten Leben, plaudert über ihren Mann – und sie bietet die Gelegenheit, einen großartigen Menschen kennenzulernen: Katharina von Bora, die Frau an Luthers Seite.