„Fifty-fifty-Mobil“ für junge Leute, Senioren und Gehbehinderte startet
(ra) Das Projekt „Fifty-fifty-Mobil“ unter der Trägerschaft des Landkreises Landshut macht es möglich: Junge Leute von 14 bis 26 Jahren, Senioren ab 70 Jahren sowie Menschen mit einer außergewöhnlichen Gehbehinderung können ab Juni Fahrten zum halben Preis unternehmen, wenn sie Wertschecks erwerben und mit einem der zahlreichen Mietwagen- und Taxi-Unternehmen fahren, die an dem Projekt mitwirken. Die anderen 50 Prozent der Fahrtkosten, so heißt es am Freitag in einer Mitteilung des Landratsamtes, übernimmt der Landkreis Landshut.
Das Projekt „50/50 Mobil Landkreis Landshut“ ist nach den Worten von Landrat Peter Dreier neben dem Landshuter Verkehrsverbund (LAVV) ein weiterer Baustein, um die Mobilität im Landkreis zu verbessern. Eigentlich sollte das noch im vergangenen Jahr vom Kreistag beschlossene Projekt im April starten und quasi einen Mobilitätsfrühling einläuten. Dieser Start ist, wie so vieles, der Corona-Krise zum Opfer gefallen. Unter schwierigeren Rahmenbedingungen, aber mit gleichgebliebenen positiven Absichten startet es nun in den Spätfrühling und Frühsommer.
Andere Interessen, dasselbe Problem
Kreisjugendpfleger Markus Daiker und Janine Bertram, die Seniorenbeauftragte des Landkreises Landshut, sind die Hauptorganisatoren von 50/50 Mobil“. Daiker macht deutlich, was die Hintergründe des generationen-übergreifenden Mobilitätskonzepts sind: Junge Leute auf dem Land fühlten sich oft abgehängt, weil sie keine oder jedenfalls nicht die passenden Möglichkeiten haben, von zu Hause wegzukommen zu Partys, Praktika, Sportstätten oder einfach zu Treffen mit Freunden aus anderen Orten.
Bei den Senioren auf dem Land stelle sich das anders dar, aber im Grunde gehe es um das gleiche Problem Mobilität: Sie wollten auch im fortgeschrittenen Alter in ihrem gewohnten Umfeld bleiben und dennoch von zu Hause aus ohne größere Schwierigkeiten zum Einkaufen, zum Arzt oder zu Freunden und Bekannten kommen.
Wertschecks: Bei diesen Gemeinden gibt es sie
Die Vergünstigungen des 50/50-Mobilitätskonzepts können nur Personen mit Wohnsitz im Landkreis Landshut in Anspruch nehmen. Sie müssen entweder zwischen 14 und 26 Jahre alt sein oder aber mindestens 70 Jahre alt (Senioren) oder das Merkzeichen „aG“ (für: außergewöhnliche Gehbehinderung) in ihrem Schwerbehinderten-Ausweis eingetragen haben. Diese Voraussetzungen erfüllen rund 47000 Bürger des Landkreises, also nicht ganz ein Drittel der Bevölkerung (derzeit rund 160000 Menschen).
Bezahlt werden die Fahrten mit den teilnehmenden Mietwagen- und Taxi-Unternehmen mit sogenannten Wertschecks, die bei den Gemeinden erworben werden können. So kann zum Beispiel ein Wertscheck über 20 Euro für nur zehn Euro erworben werden, die andere Hälfte der Kosten übernimmt, wie erläutert, der Landkreis.
Bei folgenden Gemeinden, die das Projekt unterstützen, können Wertschecks erworben werden (bei Verwaltungsgemeinschaften, VG, ist die Ausgabestelle die Hauptgeschäftsstelle der VG): Adlkofen, Altdorf, Altfraunhofen, Baierbach, Bayerbach bei Ergoldsbach, Bodenkirchen, Buch am Erlbach, Eching, Ergolding, Ergoldsbach, Essenbach, Furth, Hohenthann, Kumhausen, Neufahrn, Neufraunhofen, Niederaichbach, Pfeffenhausen, Rottenburg/Laaber, Tiefenbach, Velden, Vilsbiburg, Vilsheim und Wurmsham.
Diese Unternehmen machen mit bei 50/50-Mobil
Die ganze Aktion hinge buchstäblich in der Luft, wenn die Mitarbeiter des Landratsamts nicht eine Reihe von engagierten Unternehmen mit ins Boot hätten nehmen können. Der Landkreis hat aber eine Reihe von Partnern gewinnen können. Es sind dies, alphabetisch nach Gemeinden geordnet:
Adlkofen: TR Theisen Reisen; Altdorf: Altdorfer Taxi; Buch am Erlbach: Taxi- und Mietwagen-Unternehmen Dippold; Ergoldsbach: Taxi Daffner, Fahrservice Steiger; Landshut: TAXIRUF Landshut GbR, Taxi 5 Erlmeier, Taxi 24 Landshut, Taxi Münich, Taxiunternehmen Winner, Taxi Trausnitz; Pfeffenhausen: Reisebüro Spornraft-Zettl; Rottenburg/Laaber: Mietwagen- und Krankentransporte Heigl; Tiefenbach: LA-Service, TAXI BARTA; Wörth/Isar: Fahrservice Shah.
„Mietwagen- oder Taxiunternehmen, die bisher noch nicht teilnehmen oder eventuell auch nicht angeschrieben wurden, können sich jederzeit an uns wenden und einsteigen“, betont Kreisjugendpfleger Markus Daiker dazu. Für die Kontaktaufnahme empfiehlt er die E-Mail-Adresse: 5050mobil@landkreis-landshut.de. Weitere Informationen auf der Internet-Seite www.5050mobil.de.