Feride Niedermeier: Massive Auswirkungen auf Natur und Arbeitsmarkt
(ra) Zur Meldung, dass die BMW Group ein 105 Hektar großes Grundstück für ein neues Hochvoltbatteriewerk zwischen Irlbach und Straßkirchen gekauft hat, äußerste sich am Donnerstag auch Feride Niedermeier, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/ Die Grünen im Straubinger Stadtrat.
Nun ist offiziell, was alle schon vermutete haben: Das Montagewerk von BMW für Hochvoltbatterien soll im Gäuboden entstehen. In den letzten Wochen haben bereits etliche betroffene Bürger*innen ihre Sorgen geäußert. Dazu Feride Niedermeier: „Sie haben recht damit, dass das Werk massive Auswirkungen auf die Natur und den Arbeitsmarkt haben wird. Ich fordere BMW auf, die Sorgen der Menschen und der mittelständischen Firmen ernst zu nehmen. Als Vorzeigeprojekt sollte BMW als Ausgleich für den versiegelten Gäuboden an anderer Stelle in Niederbayern Fläche wieder entsiegeln. Das wäre ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer Heimat.“
Als Grüne fühlt sich Feride Niedermeier bei dem Thema hin- und hergerissen. Einerseits müssen die Transformation hin zur Elektromobilität und den Abschied von den dreckigen fossilen Energien geschaffen werden. Andererseits sei es die große Herausforderung der Zeit, den ungezügelten Flächenfraß in Bayern zu stoppen.
Zur Wahrheit gehört für die Grünen-Politikerin dazu: „Wirksame politische Maßnahmen zur Eindämmung des Flächenverbrauchs müssen von der Landesregierung kommen. Dies lässt sich nicht über die Verhinderung einzelner Projekte vor Ort lösen. Hier hat die CSU-geführte Staatsregierung in den letzten Jahren nichts getan und uns dadurch erst in das Dilemma gebracht. Abzuwarten bleibt ein angekündigtes Bürgerbegehren durch die Bürgerinitiative in Straßkirchen.“
Für Straubing ist die Ansiedlung nach Ansicht Niedermeiers Fluch und Segen zugleich. Es sei immer schwierig in einer Phase der Vollbeschäftigung neben sich einen neuen Arbeitgeber zu haben. Gleichzeitig habe man aber auch die Erfahrung einer Unternehmensverlagerung in das Ausland gemacht, als etliche Arbeitnehmer*innen keinen gleichwertigen Job für ihre Qualifikation gefunden haben. Sie fordert deshalb: „Im Lichte der vermutlich baldigen Nachbarschaft zu einem Big Player sind die Stadtspitze und die Wirtschaftsförderung noch stärker denn je in der strategischen Begleitung und Unterstützung unserer mittelständischen Betriebe gefordert.“