Feministisches Kollektiv Straubing ruft zur Demonstration auf
(ra) Das „Feministische Kollektiv Straubing“ ruft für den 8. März, dem internationalen, feministischen Protesttag, zur Demonstration auf. Diese soll ab 16 Uhr auf dem Ludwigsplatz stattfinden. „Wir als Frauen, queere Menschen und Feminist*innen werden uns auch dieses Jahr wieder die Straßen nehme“, heißt es dazu von Mia Füllner, eine der Organisatorinnen.
Seit über 100 Jahren wird an diesem Tag für Frauenrechte gekämpft und auf bestehende Ungerechtigkeiten aufmerksam gemacht. Der Protesttag hat seinen Ursprung in der sozialistischen Arbeiterinnenbewegung des frühen 20. Jahrhunderts, welche international für ein Frauenwahlrecht, bessere Löhne und Arbeitsbedingungen mobilisierte. Im Jahre 1975 erklärte die UN den 8. März zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“.
„Wir als Frauen, queere Menschen und Feminist*innen werden uns auch dieses Jahr wieder die Straßen nehmen. Auf dem Planeten leisten wir immer noch den Großteil der unbezahlten Sorgearbeit, erfahren seit Jahren einen Anstieg häuslicher Gewalt, verdienen weniger Geld und können durch Paragraphen wie den 218 StGB, welcher Schwangerschaftsabbrüche kriminalisiert, nicht selbst über unsere Körper bestimmen. Noch dazu befinden wir uns in einer ökologischen Krise, welche Frauen weltweit – doch besonders im globalen Süden – unverhältnismäßig stark trifft“, erklärt Mia Füllner, eine der Organisatorinnen.
So könne es nicht weitergehen, finden ihre Mitstreiterinnen. Um sich diesen und weiteren Problemen entgegenzustellen, brauche es auch heute noch einen feministischen Streik. In Straubing werde es eine Kundgebung mit Redebeiträgen sowie einen Demonstrationszug durch die Innenstadt geben. Die Organisatorinnen hoffen auf zahlreiche Teilnehmende, die sich auch in Niederbayern für eine gerechtere und solidarische Gesellschaft einsetzen wollen. Um die Gesundheit aller zu schützen, werde es ein Hygienekonzept mit den geltenden Abstands- und Maskenregelungen geben.
Weiter erklärte Mia Füllner: „Besonders in der Pandemie – doch nicht erst seitdem – halten Frauen die Gesellschaft am Laufen. Hausarbeit, Kindererziehung, Sorgearbeit und Pflegeberufe werden vor allem von ihnen getragen, meist unter prekären Bedingungen, sodass viele an ihre körperlichen und psychischen Grenzen kommen. Es mangelt an Anerkennung, humanen Arbeitsbedingungen und gerechter Entlohnung. Und leider ist das nur eine Problematik von vielen.“