Landshut

Erste Trinationale Tagung der Sozialen Arbeit an der Hochschule Landshut

(ra) Geplant war sie eigentlich schon vor einem Jahr – die Trinationale Tagung der deutschen (DGSA), österreichischen (OGSA) und schweizerischen (SGSA) Gesellschaften für Soziale Arbeit. Ursprünglich als große Präsenzkonferenz an der Hochschule Landshut. Corona machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Am Wochenende konnte die zweitägige Konferenz jedoch in virtueller Form stattfinden. Im Fokus der Tagung, zu der über 1.000 Anmeldungen eingingen, stand das Thema „Europäische Gesellschaft(en) zwischen Kohäsion und Spaltung“.

Prof. Dr. Stefan Borrmann, Dekan der Fakultät Soziale Arbeit, kommentierte die von Prof. Dr. Anton Pelinka (Universität Innsbruckt) vorgetragene Keynote „Europäische Gesellschaft(en) zwischen Kohäsion und Spaltung“. –
Foto: Hochschule Landshut/Andrea Räbiger

„Soziale Kohäsion herzustellen und zu bewahren, ist eine der zentralen aktuellen Herausforderungen in unserer Gesellschaft und eine wichtige Aufgabe der Profession Soziale Arbeit“, hob Prof. Dr. Barbara Thiessen, Leiterin des Instituts für Sozialen Wandel und Kohäsionsforschung an der Hochschule Landshut, hervor. In Ihrer Funktion als Vorsitzende der DGSA eröffnete sie auch die Tagung.

Querschnitt durch Themen der Sozialen Arbeit

Die internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten während der zwei Tage die Möglichkeit, sich in über 150 Vorträge, Präsentationen sowie Podiumsdiskussionen einzuwählen. Wissenschaftler*innen von Hochschulen und Forschungsinstituten präsentierten eine Vielzahl an Themen und luden zum gemeinsamen Austausch. Vertreten waren auch viele Landshuter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. So hielt Prof. Dr. Stefan Borrmann, Dekan der Fakultät Soziale Arbeit und Vorstandsmitglied der DGSA, an prominenter Stelle den Kommentar auf den Hauptvortrag „Europäische Gesellschaft(en) zwischen Kohäsion und Spaltung“, der der Konferenz ihre Überschrift gab.

Prof. Dr. Barbara Thiessen, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit und Leiterin des Instituts für Sozialen Wandel und Kohäsionsforschung an der Hochschule Landshut, eröffnete die Trinationale Tagung. –
Foto: Hochschule Landshut/Andrea Räbiger

Zudem sprachen unter anderem Prof. Dr. Mihri Özdogan über „Migration und Soziale Arbeit“, Prof. Dr. Mechthild Wolf über „Machtprozesse in der Sozialen Arbeit“, Prof. Dr. Sigrid Bathke über „Grenzübergreifende Forschung und Lehre in der Sozialen Arbeit“ und Prof. Dr. Eva Wunderer über „Die Bedeutung Sozialer Medien für die Entwicklung von Essstörungen“.

Den Abschluss der Trinationalen Tagung bildete eine Podiumsdiskussion zur Frage, welche Auswirkungen und Einflüsse die Covid-19-Pandemie auf die Profession und Disziplin Soziale Arbeit hat und in Zukunft noch haben wird. Ein Sammelband zur Tagung ist unter der Federführung von Prof. Dr. Stefan Borrmann und Prof. Dr. Barbara Thiessen bereits in Arbeit.

Herausforderungen im gesellschaftlichen Leben stellen nicht nur Erwachsene vor Probleme in der Bewältigung. Auch für Kinder sowie Jugendliche zeigen sich Aufgaben, die im noch jungen Alter oft weder zu verstehen noch gut zu lösen sind. 

Anforderungen, Leistungsdruck und Zukunftssorgen begleiten die kindliche sowie jugendliche Entwicklung und werden von vielfältigen Außenreizen erschwert. Die soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen setzt genau hier an, um Lösungen und Hilfestellung zu bieten.