Landshut

Errichtung eines Handwerkerhofes in Landshut – „Eine gute Idee“

Die Mitglieder der Landshuter Ausschussgemeinschaft SPD&Linke/mut informierten sich am Dienstag über die Errichtung eines Handwerkerhofes in Landshut. Zu Gast hatten sie den Wirtschaftsförderer der Stadt, Michael Luger. Den Antrag für ein solches Zentrum für Existenzgründer und junge Handwerker hatten die Sozialdemokraten im Juni vergangenen Jahres in den Stadtrat eingebracht. Dieser hatte einstimmig den Auftrag an den neuen Wirtschaftsförderer übertragen. Er sollte nach einer geeigneten Liegenschaft zu suchen und ein Konzept für die Umsetzung entwickeln.

Michael Luger stellte jetzt – begeistert von der Idee – seine bereits sehr konkreten Vorschläge vor: „Nachdem ich mich in anderen Kommunen informiert habe, sind mir sehr schnell die alten Panzerhallen in den Sinn gekommen. Einerseits befindet sich dieses Grundstück im Besitz der Stadt, andererseits kann sehr viel des alten Bestandes erhalten bleiben, es muss also keine neue Fläche versiegelt werden.“ Weiterhin ist die Nähe zum neuen digitalen Gründerzentrum positiv zu sehen, denn auch das Handwerk wird immer mehr digitalisiert und es ermöglicht einen Austausch von Wissen und Ideen zwischen Gründern im digitalen und handwerklichen Bereich.

Wirtschaftsförderer Michael Luger (links) bei der Ausschussgemeinschaft SPD&Linke/mut (von links: Anja König, Falk Bräcklein, Gerd Steinberger und Patricia Steinberger.

Das bereits entstandene Konzept beinhaltet auch noch eine Erweiterung: Kleine dazugehörige Betriebswohnungen im Objekt. Die Entstehung von zehn Einheiten mit je 165 Quadratmeter für Büro, Wohnen und Betriebsflächen entspricht optimal dem Bedarf und den Vorstellungen. Dieses Projekt ist nicht nur eines seiner Lieblingsprojekte, sondern auch der Oberbürgermeister sei ein großer Befürworter dieser Idee.

Fraktionsvorsitzende Anja König bedankte sich für die guten Nachrichten: „Wir sehen, dass der Auftrag für die Umsetzung unserer Idee in gute Hände gegeben wurde. Wird das Projekt so umgesetzt, fühlen wir uns gleich in doppelter Hinsicht bestätigt. Wir fördern nicht nur das junge Handwerk in der Existenzgründung, sondern schaffen auch noch zusätzlich bezahlbaren Wohnraum.“ Stadträtin Patricia Steinberger ergänzte: „Das Ganze hat insbesondere für kleinere, ältere und seltener gewordenen Gewerke einen großen Charme. Möchte sich ein Existenzgründer neu in Landshut niederlassen, muss er nicht noch zusätzlich nach einer passenden Wohnung suchen.“ Jungstadtrat Falk Bräcklein setzt sich für seine Generation ein: „Wir wollen wieder mehr junge Menschen für einen Handwerkerberuf begeistern, also sollten wir auch gute Voraussetzungen dafür schaffen.“

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Landshut galt früher einmal als ein Zentrum des Handwerks. Stadtrat Gerd Steinberger sorgt sich sehr um die Zukunft des Handwerks, das aber nach wie vor gebraucht wird: „Ich bin seit Jahrzehnten selbständiger Handwerksmeister in Landshut und sehe diese Entwicklung mit großer Besorgnis. Umso mehr freut es mich, dass unser Vorschlag so positiv begleitet und weiterentwickelt wird.“ Eine moderne Förderung des jungen Handwerks mit einem „alten“ Instrument braucht auch einen modernen Namen. Der Vorschlag von Michael Luger „Neue Werkstätten Landshut“ wird dem gerecht und findet großen Anklang in der Ausschussgemeinschaft.