Engagierte Leistung des VfB Straubing wird nicht belohnt
(ak) Im letzten Heimspiel gegen Bad Kötzting enttäuschte die Elf des VfB Straubing auf der ganzen Linie. Im Heimspiel am Freitagabend gegen Kareth-Lappersdorf trifft dies aus Straubinger Sicht nun leider für Schiedsrichter Jan Dirrigl zu, welcher einen rabenschwarzen Tag erwischte. Die Mannschaften verließen den Platz mit einem 2:2. Für den VfB wäre entsprechend der Leistung ein klarer Sieg verständlicher gewesen.
Doch der Reihe nach. Vom Anpfiff weg merkten die Zuschauer der VfB-Elf an, dass die Punkte in Straubing bleiben sollen. Engagiert und mit einer hohen Laufbereitschaft startete die Wagner-Elf in die Partie. Spielerisch blieb jedoch, wohl aufgrund des mangelnden Selbstvertrauens wegen der Negativerlebnisse der letzten Spiele, vieles Stückwerk. Da aber auch der Gast nicht glänzte, sahen die Zuschauer eine vom Niveau her eher sehr durchwachsene Partie. Der VfB schaffte es aber eigentlich über die gesamte Spielzeit mehr Akzente zu setzen.
Doch wieder geriet der VfB nach gut zwanzig Spielminuten in Rückstand: Zuerst wurde Merdin Mehmedov klar gefoult. Der fällige Pfiff blieb aus. Dann kam der Ball zum TSV. Mirza Hasanovic stellte seinen Körper zwischen Ball und Gegner. Plötzlich ein Pfiff von Schiedsrichter Jan Dirrigl. Freistoß und gelbe Karte für Hasanovic. Dieses Freistoßgeschenk nahm Christian Ludwig dankend an und jagte das Leder aus gut 20 Metern unhaltbar in das rechte untere Toreck zum 0:1.
Bis zur Pause hatte der VfB dann drei gute Chancen. Doch Merdin Mehmedov, Ahmed Ahmedov und Ludwig Hofer konnten diese Gelegenheiten nicht in ein Tor verwandeln. Zudem streckte Patrick Wein mit einem Ellbogencheck in das Gesicht von Granit Bilalli diesen nieder. Doch außer einem Freistoß für den VfB nach gut 30 Minuten, gab es keine persönliche Strafe.
Nach dem Wechsel klappte dann auch das Kombinationsspiel des VfB besser und es wurde zunehmend gefährlich vor dem Gästetor. Den ersten Aufreger der zweiten Halbzeit gab es in der 50. Minute als Tobias Witzmann nach gepfiffen Foulspiel mit einer klaren Tätlichkeit Ludwig Hofer zu Boden brachte. Doch auch hier zeigte der Schiedsrichter nicht den fälligen Platzverweis.
In der 65. Minute wurde dann Granit Bilalli im Gästestrafraum von Patrick Wein von den Beinen geholt! Foulelfmeter aber wieder keine persönliche Strafe. Doch Granit Bilalli verwandelte den Elfmeter souverän zum 1:1 Ausgleich. Keine 120 Sekunden später der nächste berechtigte Foulelfmeter für die Wagner-Elf. Diesmal grätschte Christian Ludwig im Strafraum Ahmed Ahmedov nieder und sah tatsächlich dafür die gelbe Karte. Auch den zweiten Strafstoß verwandelte Bilalli unhaltbar zum mittlerweile verdienten 2:1 Führungstreffer.
Kurz darauf grätsche an der Mittellinie Mirza Hasanovic seinen Gegenspieler um und musste nach der unberechtigen gelben Karte mit gelb-roter Karte vom Platz. In der 75. Minute kam es dann knüppeldick für die VfB-Elf. Kareth-Lappersdorf geriet nach einem unnötigen Ballverlust von Granit Bilalli in der Offensivbewegung durch Julian Kessner zum zweiten Torschuss im gesamten Spiel. Das Leder wurde von zwei VfB-Verteidigern doppelt abgefälscht und so fand der Ball den Weg in das VfB-Tor zum 2:2.
Kurz darauf eigentlich ein Foulspiel an Hofer vom VfB. Doch der Schiedsrichter hatte auch hier seine ureigene Sicht der Dinge, die nicht der Auffassung der VfB-Fans entsprach. Freistoß für den TSV und gelb-rote Karte für Hofer. Blankes Entsetzen auf der Trainerbank und den Zuschauerrängen. Somit hatte die Wagner-Elf fünfzehn Minuten zwei Mann weniger am Platz. Der TSV konnte diese Überzahl aber nicht nutzen. Außer einem harmlosen Torschuss, einem klaren Abseitstreffer und einer Schwalbe im VfB-Strafraum von Marcel Onwudiwe fiel den Gästen nicht viel ein.
Der VfB hätte dagegen den 3:2 Siegtreffer erzielen können. In der 85. Minute flankte Ahmed Ahmedov das Leder von der linken Seite in den Gäste-Strafraum. Korbinian Köppel blockte den Ball klar mit dem Oberarm – doch der fällige Pfiff zum Handelfmeter blieb aus. In der neunminütigen (!) Nachspielzeit meinte dann der Schiedsrichter seine Strafenstatistik etwas ausgeglichener gestalten zu müssen und zeigte drei Gästespielern die gelbe Karte. In der 99. Minute musste dann noch Christian Ludwig mit gelb-roter Karte vom Platz. So blieb es beim 2:2 und letztlich schmeichelhaften Punktgewinn für den TSV Kareth-Lappersdorf.
Tobias Forster, sportlicher Leiter des VfB Straubing, zum Spiel: „Wir waren bemüht, wir waren engagiert. Wir waren nahe am 3:1 und werden dann zum Einen durch eigene Aktionen und zum Anderen durch Entscheidungen ausgebremst und bestraft. Auch in Unterzahl haben wir gut gefightet, wurden aber nicht belohnt. Zum Schiedsrichter kein Kommentar.“