Ein duales Studium: Martin Ebner macht es beim Maschinenbauer Strama-MPS vor
(ra) Die Position als Leiter der neu geschaffenen Abteilung Quality Control, die Martin Ebner seit Abschluss seines Studiums innehat, kann er in Zusammenarbeit mit den Abteilungsleitern der Strama-MPS in Straubing ausgestalten. Mit dem Anlagen- und Maschinenbau-Unternehmen verbunden ist der 27-Jährige seit Beginn seines dualen Studiums. Am Montag gab es einige Details dazu.
Das berufliche Aufgabenspektrum von Martin Ebner ist breit: Der 27-Jährige erstellt beispielsweise Prozessketten, um die Abläufe bei der Inbetriebnahme einer Anlage zu organisieren. Außerdem besucht er die Kunden der Strama-MPS, Unternehmen aus der Automobil- und Automobilzuliefer-Industrie, und sorgt vor Ort dafür, dass die Großanlagen alle Anforderungen erfüllen. „Ich mache dann z.B. Messabgleiche und kläre mit den Kunden offene Fragen“, erzählt er.

Auch ums Strama-MPS Intranet kümmert er sich. „Damit alle dual Studierenden, auch die bei unseren Töchterfirmen in Kassel und Ottobrunn auf alte Abschlussarbeiten, Dokumentationen zu Abschlussprüfungen oder eine Liste aller wichtigen Ansprechpartner im Unternehmen zugreifen können, habe ich eine Plattform entwickelt“, erzählt er. In Eigenregie erstellte Martin Ebner ein Konzept und setzte es unter anderem mit seinen Kollegen aus der IT-Abteilung um. „Das Schöne an meiner Arbeit ist, dass ich mit unterschiedlichen Abteilungen zusammenarbeite und in engem Austausch stehe“, findet er.
Dabei kommt ihm zugute, dass er viele Mitarbeiter der Strama-MPS seit seiner Ausbildungszeit kennt. Während des dualen Maschinenbau-Studiums hat er in der Montage, in der Entwicklung und in der Fertigung den Beruf des Industriemechanikers erlernt. „Ich bin dadurch ziemlich eng mit dem Unternehmen verbunden, weil ich in verschiedenen Abteilungen eingesetzt wurde“, sagt Martin Ebner, der in seiner Bachelorarbeit ein Konzept für die Entwicklung von Prüfständen ausarbeitete. Mithilfe von CAD-Programmen erstellte er 3-D-Modelle der Spezialanlagen, die potenziellen Kunden präsentiert werden können.
Master in Nürnberg
„Nach dem Bachelorabschluss hatte ich das Gefühl, dass mein Ausbildungsweg noch nicht zu Ende war“, erzählt er. Er entschied sich daher, einen Master in Maschinenbau an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg anzuschließen. Weil dieser Studiengang sich nicht für das duale Modell eignete, belegte er ihn regulär – und wurde von Strama-MPS über die vier Semester hinweg unterstützt. „Ich hatte einen durchgehenden Arbeitsvertrag und erhielt eine monatliche Vergütung“, erinnert sich Martin Ebner. „Im vierten Semester, als ich die Masterarbeit verfasste und nicht mehr in Nürnberg präsent sein musste, habe ich dann 20 Stunden pro Woche im Unternehmen gearbeitet.“ Die Masterarbeit, bei der er sich mit einem innovativen Zerspanungsverfahren auseinandersetzte, schrieb er ohne Anbindung ans Unternehmen, konnte aber Referenzdaten von Strama-MPS übernehmen.

Seine heutige Stelle im Unternehmen wurde neu geschaffen. „Aktuell befinde ich mich noch in einer Findungsphase und bespreche mit den Abteilungsleitern, in welche Richtung sich der Aufgabenbereich der neuen Abteilung Quality Control künftig entwickeln soll“, erklärt er.
Immer unterwegs
„Immer im Büro sitzen ist nichts für mich. Ich komme auch ganz gerne mal raus“, sagt Martin Ebner. Da trifft es sich gut, dass er auch Termine im In- und Ausland wahrnimmt. Neben Besuchen bei den Tochterfirmen der Strama-MPS standen demnach bisher Aufenthalte in Indien, Tschechien und Berlin auf dem Programm. „Weil unsere Anlagen über den ganzen Globus hinweg ausgeliefert werden, gibt es auch die Möglichkeit, für zwei oder drei Jahre nach China, Mexiko oder in die USA zu gehen. Diese Stellen werden meist zunächst intern ausgeschrieben – Lust darauf hätte ich!“ Mit seiner Bereitschaft für Auslandseinsätze und seinem Anspruch, nie an einem Punkt stehenzubleiben, sondern sich stetig zu entwickeln und dazuzulernen, will Martin Ebner noch ein paar Sprossen der Karriereleiter erklimmen. „Wenn ich Leistung bringe und meine Kenntnisse ausbaue, möchte ich im Gegenzug mehr Verantwortung übernehmen“, sagt er.
Um das zu erreichen, nutzt der 27-Jährige das interne Schulungsangebot des Unternehmens und eignet sich dabei etwa Kenntnisse in speziellen Computerprogrammen zur statistischen Auswertung von Messdaten an. Zudem engagiert er sich gemeinsam mit Kollegen aus unterschiedlichen Abteilungen im Nachwuchsförderprogramm: „Dabei lernen wir das operative Geschäft besser kennen, aber auch, wie man geeignetes Personal findet, Mitarbeiter führt, sie weiterbildet und welche Verhandlungstechniken man im Kontakt mit Kunden anwenden kann.“