Die neue Zuspielerin bei den Roten Raben: Kim Klein Lankhorst
(ms) Gut möglich, dass aus Kim Klein Lankhorst auch eine richtig gute Baseballspielerin geworden wäre. In jungen Jahren hat sie erst mal diesen Sport ausprobiert, bis sie – der familiären Prägung folgend – doch zum Volleyball kam. Und auch wenn, wie die neue Zuspielerin der Roten Raben erzählt, der Baseball-Handschuh noch irgendwo daheim in der Garage herumliegt, so fühlt sich die Entscheidung pro Volleyball auch im Rückblick richtig an.
Die 21-Jährige aus Groningen, wo einst der spätere Bayern-Star Arjen Robben seine Profikarriere begann, hat ihr Talent in den letzten Jahren sukzessive weiterentwickelt; nun will sie im RabenNest die nächsten Schritte gehen.
Bis Sommer 2022 war die Neu-Vilsbiburgerin in ihrer niederländischen Heimat aktiv, u.a. bei Apollo 8 Borne und beim Nevobo-Projekt des nationalen Volleyballverbandes. Dann wechselte Kim Klein Lankhorst nach Italien zu Cuneo Granda San Bernardo, was sie als wichtige Erfahrung bezeichnet; allerdings verbrachte sie dort (zu) viel Zeit auf der Bank – weshalb sie sich zu jenem Schritt entschloss, den sie eigentlich schon ein Jahr zuvor im Auge hatte. Damals hatte der Sprung in die Bundesliga noch nicht geklappt – aber nun sehr wohl: Als der Kontakt nach Vilsbiburg zustande kam, musste Kim nicht lange überlegen: „Ich habe mit Britte Stuut gesprochen, und sie hat sehr positive Dinge über die Raben erzählt.“
So kam die 1,78 Meter große Zuspielerin also doch in die Bundesliga – und die Roten Raben freuen sich über einen vielversprechenden Neuzugang, der zum erweiterten Kader des niederländischen Nationalteams zählt. Kim Klein Lankhorst hat einiges vor in Vilsbiburg, sie will mit den Raben in die Top 4 der Liga. „Ich weiß, dass das ambitioniert ist – aber ich mag ehrgeizige Ziele! Warum sollen wir das nicht schaffen?“, fragt sie mit ansteckendem Optimismus.
Über Volleyball hinaus interessiert sich Kim auch für eine Menge anderer Sportarten, zuletzt fieberte sie bei der Tour de France und bei der Frauen-Fußball-WM mit. Jenseits des Sports absolviert sie ein (Online-)Studium in Informatik, das sie 2025 als Bachelor abschließen will. Ob sie dann eines Tages tatsächlich in dieser beruflichen Richtung tätig sein wird? Da ist sich Kim Klein Lankhorst noch nicht sicher: „Vielleicht mache ich meinen Master auch in einem ganz anderen Fach. Aber erst einmal ist Informatik die Basis für ziemlich viele wichtige Themen.“ Mit einem Schmunzeln fügt sie hinzu: „Und es gibt ja immer noch nicht allzu viele Frauen, die einen Job in diesem Bereich anstreben!“