Das spannende Leben und die schönsten Melodien des Albert Lortzing
(ra) Albert Lortzing war ein Tausendsassa: Schauspieler, Sänger, Dirigent, Librettist, Komponist und Dirigent. In einem Pasticcio vereint das Landestheater Niederbayern sowohl das abwechslungsreiche Leben des Hauptvertreters der deutschen Spieloper als auch dessen größte musikalischen Erfolge. Eingebettet in biografische Szenen darf sich das Publikum auf Arien und Ensembles unter anderem aus „Zar und Zimmermann“, „Der Wildschütz“ und „Der Waffenschmied“ freuen. „Man wird ja einmal nur geboren“ ist im Straubinger Theater am Hagen nur einmal, am 16. Januar zu sehen.
Albert Lortzing (1801-1851), geboren und gestorben in Berlin, führte ein ständiges Wanderleben. Und obwohl er einer der meistgespielten Komponisten seiner Zeit war, konnte er vom Komponieren allein nicht leben, das erledigte er neben seinen vielen anderen Tätigkeiten. Er trieb Raubbau an Geist und Körper und doch fehlte oft das Geld, um die große Familie zu ernähren. Sein Leben umfasst einen der spannendsten Zeiträume der deutschen Geschichte. Viele der Errungenschaften, die unser heutiges Leben prägen, wurden damals in Deutschland diskutiert: Demokratie, Pressefreiheit, Urheberrecht oder Kapitalismus. Doch auch nationalistische Bestrebungen und politisch motivierter Terror von links und rechts waren an der Tagesordnung.
In Fortführung der deutschen Singspieltradition des 18. Jahrhunderts bildet vor allem das Lied einen Markstein seiner Opern: „Bin ein schlichtes Kind vom Lande“, „Auch ich war ein Jüngling mit lockigem Haar“, „Einst spielt ich mit Zepter, mit Krone und Stern“ oder „Welt, du kannst mir nicht gefallen“ sind nur einige seiner hinreißenden Melodien. Nicht zu vergessen auch der berühmte „Holzschuhtanz“.
Die Ensemblemitglieder Peter Tilch, Sabine Noack, Jeffrey Nardone, Maria Pitsch, Marc Kugel und Reinhild Buchmayer schlüpfen in „Man wird ja einmal nur geboren“ in viele verschiedene Rollen. Spielleiterin Margit Gilch inszeniert das „Theater auf dem Theater“, Dorothee Schumacher und Lutz Kemper gestalten eine moderne Biedermeier-Bühne und Margherita Colombo dirigiert die Niederbayerische Philharmonie.
„Man wird ja einmal nur geboren“ ist im Straubinger Theater am Hagen nur am 16. Januar um 19.30 Uhr zu sehen. Eine kostenlose Kurzeinführung gibt es um 18.45 Uhr im Foyer. Karten gibt es beim Amt für Tourismus der Stadt Straubing, Fraunhofer Straße 27 neben dem Gäubodenmusuem und an der Abendkasse ab einer Stunde vor der Vorstellung. Es gilt der Straubing-Pass. Reservierungen werden nur sieben Tage vor Vorstellungsbeginn berücksichtigt.