Landkreis Straubing-Bogen

Bundesverdienstmedaille an Nicole Grimm aus Wiesenfelden

(ra) Eine besondere Auszeichnung wurde am Montag im Landratsamt Straubing-Bogen verliehen: Nicole Grimm aus Wiesenfelden erhielt aus den Händen von Landrat Josef Laumer die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstmedaille). Verliehen wird diese von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, übergeben durch den Landrat.

Dieser bezeichnete es als „große Ehre, diese Auszeichnung übergeben zu dürfen. Denn ihr großartiges Engagement seit mehr als 20 Jahren verdient es, in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.“

Von links: Landrat Josef Laumer, Oliver Grimm, Nicole Grimm, Lukas Grimm, Elisabeth Gruber, Erhard Grundl, MdB und Bürgermeister Andreas Urban. – Foto: Landratsamt Straubing-Bogen

Seit der Geburt ihres Sohnes Johannes im Jahr 2001 kümmert sich Nicole Grimm – mit der Hilfe ihres Mannes – aufopferungsvoll um ihren Sohn. Aufgrund einer kindlichen Hirnstörung kam Johannes schwer körperlich und geistig behindert zur Welt. Er ist von Beginn an auf den Rollstuhl angewiesen, kann nicht sprechen und seine Arme so gut wie nicht bewegen und ist vollständig auf Hilfe und Pflege angewiesen. „Sie und ihr Mann leisten dies seit nunmehr über 20 Jahren, auch wenn die Pflege mit dem natürlichen Wachstum ihres Sohnes immer schwieriger wurde. Auch für eine zweimalige Delfintherapie in den USA und eine behindertengerechte Umgestaltung des Wohnhauses haben sie gesorgt. Sie haben viel Kraft und Durchhaltevermögen investiert und eigene Wünsche und Interessen zurückgestellt. Für all dies haben sie nicht nur diese Auszeichnung verdient, sondern auch ich möchte ihnen persönlich stellvertretend ein herzliches Dankeschön sagen“, so Landrat Laumer in seiner Laudatio.

Mit anwesend bei der Verleihveranstaltung waren auch Andreas Urban (1. Bürgermeister der Gemeinde Wiesenfelden) und Elisabeth Gruber, die gemeinsam mit dem 2. Bürgermeister Christian Biendl den Vorschlag zur Ehrung über das Landratsamt bei den zuständigen Stellen der Regierung und des Bundespräsidialamtes eingereicht hatte. Der Bundestagsabgeordnete Erhard Grundl betonte: „Diese Arbeiten im Verborgenen sind wichtig für die gesamte Gesellschaft.“ Auch Andreas Urban sprach Nicole Grimm und ihrer Familie seinen Dank aus: „Diese Auszeichnung soll eine verdiente Anerkennung für das Geleistete sein. Denn die Pflegeleistung geht ja weiter und ist nicht mit dem heutigen Tag beendet.“

Nicole Grimm wurde von ihrem Ehemann Oliver und dem zweiten Sohn Lukas begleitet und war von der Auszeichnung sichtlich gerührt, auch wenn sie eigentlich kein großes Aufsehen machen will: „Denn es ist selbstverständlich, dass man sich um sein Kind kümmert.“