16. Juni 2025
Niederbayern

Backen, Rösten, Braten und Sieden im Freilichtmuseum Massing

(ra) Knuspriges Brot aus den Backöfen, frische Krapfen von den gekachelten Herden, gebrannte Mandeln aus der Pfanne am offenen Feuer, Waffeln am Lagerfeuer. Wer Geschichte des Kochens erleben will, kann am Sonntag, 18. Juni ab 10 Uhr einen Rundgang durch das Freilichtmuseum Massing unternehmen.

Im Schusteröderhof wird Bauernbrot gebacken, im Kochhof und im Heilmeierhof sind die Herde angeheizt fürs Krapfenbacken und Sterzrösten, beim Hirtenhaus neben dem Museumsspielplatz brennt ein Lagerfeuer um Waffeln zu backen.

Augustin Sobotovič und seine Mannschaft backen Spezialitäten aus ihrer Böhmerwaldheimat: Zöpfchen, deftige Plätzchen mit Knoblauch und Brot. Resi Ott wagt sich an die offene Herdstelle, die in der Marxensölde seit dem 18. Jahrhundert erhalten blieb. Aber sie wird nicht den bitteren Brein, den Hirsesterz rösten, der die Menschen jahrhundertlang täglich ernährt hat, es wird gebrannte Mandeln geben. Die Kartoffel hat vor 200 Jahren die Hirse verdrängt. Iris Kirschner macht deshalb im Heilmeierhof Kartoffelschmarrn. Er wird mit Apfelkompott oder Sauerkraut angeboten, wie es halt so Brauch war am Rottaler Bauernhof.

Foto: Freilichtmuseum Massing

Von 14 bis 16 Uhr musiziert in der Heilmeierhofstube der „Rottaler Zwoagsang“ und „Aufgrempet“. Hier können Erwachsene und Kinder ungezwungen traditioneller Volksmusik begegnen und sind herzlich eingeladen zum Mitmachen und Zuhören.