21. April 2025
Auto & VerkehrLandkreis Landshut

Auto Club Europa (ACE): Die Rettungsgasse hilft Leben retten

(ra) Urlaubszeit ist Reisezeit: Das Verkehrsaufkommen steigt und vermehrte Unfälle auf deutschen Autobahnen sind absehbar. Kilometerlange Staus sind die Folge. „Oft genug stehen die Autos in einem Stau eng an eng und viel zu dicht am Vordermann. Für Rettungsfahrzeuge ist dann kein Durchkommen möglich, obwohl manchmal Sekunden lebensrettend sind“, analysiert Dr. Bernd Vilsmeier Vorsitzender des ACE-Kreises Landshut-Erding.

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Ja, er fügt in der Tat das aktuelle Unglück auf der A9 beim Münchberg hinzu: „Wie auch bei der furchtbaren Tragödie auf der Autobahn A9  am Montag zu erkennen war. Jeder Autofahrer sollte sich einmal vorstellen selbst am Beginn des Staus im Unfallfahrzeug eingeklemmt zu sein und auf dringende medizinische Hilfe oder die Rettungsschere der Feuerwehr zu warten“, fordert Vilsmeier und erklärt: „In der Rettungskette kann jeder helfen. Auch alle im Stau. Durch die vorausschauende Bildung einer Rettungsgasse.“

Der ACE Auto Club Europa fordert deshalb die Autofahrer auf, schon bei zähfließenden Verkehr vorsichtshalber den Weg für Rettungsdienste freizumachen. Auf einer zweispurigen Straße bedeutet das, am äußersten rechten und linken Fahrbahnrand zu fahren und die Rettungsgasse in der Mitte zu bilden. Der Standstreifen soll dabei frei bleiben werden. Auf drei- oder mehrspurigen Autobahnen wird die Rettungsgasse zwischen der äußersten linken Fahrspur und allen anderen Fahrspuren gebildet. Fahrzeuge auf der äußersten linken Spur fahren ganz nach links. Alle anderen Fahrzeuge auf den anderen Spuren fahren soweit wie möglich nach rechts. Auch hier soll der Standstreifen freigehalten werden.

Freie Fahrt für Rettungsfahrzeuge nur bei einer „Rettungsgasse“. – Foto: Ortner/pixelio

Und noch ein wichtiger Tipp des ACE-Vertreters: „Wenn der Verkehr steht, Krankenwagen, Feuerwehr oder Polizei akustisch wahrnehmbar sind, ist die Bildung der Rettungsgasse oft gar nicht mehr möglich, weil die Fahrzeuge zu dicht aufgefahren sind und keine Rangiermöglichkeit mehr besteht“, erläutert Vilsmeier.

Sein Rat: „Wenn Sie die Hinterräder des vor Ihnen stehenden Fahrzeuges noch sehen können, dann reicht der Platz zum Rangieren für die lebensrettende Gasse!“