Auf dem Straubinger Stadtplatz: „Strajk Kobiet“ und „My body, my choice!“

(ra) Die Aktivistinnen des Feministischen Kollektivs Straubing (kurz: FemKo) veranstalteten am Montagnachmittag auf dem Straubinger Stadtplatz eine Spontandemonstration. Anlass war das Urteil des polnischen Verfassungsgerichts, das nun auch Schwangerschaftsabbrüche aufgrund von Fehlbildungen des Embryos für illegal erklärt hat.

„Das polnische Abtreibungsgesetz ist sowieso schon eins der strengsten Europas“, so die Aktivisten, „die Entscheidung des obersten Gerichts ist nur ein weiterer Schlag ins Gesicht aller Menschen, die eine Schwangerschaft nicht fortsetzen wollen oder können. 95% der legal durchgeführten Schwangerschaftsabbrüche in Polen resultieren aus schweren Missbildungen des Embryos und stehen nun unter Strafe. Wir stehen hier solidarisch mit der feministischen Bewegung Polens, die weiterhin für körperliche Selbstbestimmung kämpft.“

Die Gruppe versammelte sich symbolisch in schwarzer Kleidung und mit schwarzen Regenschirmen, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.

„Viele Menschen vergessen, dass Schwangerschaftsabbrüche zu verbieten nicht automatisch dazu führt, dass nicht mehr abgetrieben wird. Stattdessen greifen Betroffene zu unsicheren und illegalen Methoden, die sehr gefährlich werden können“, so das straubinger Kollektiv, „auch in Deutschland werden Abtreibungen kriminalisiert und Schwangeren ein Informationsrecht verweigert. Deshalb fordern wir hier auch die Abschaffung der Paragraphen 218 und 219a im Strafgesetzbuch. My body, my choice! Wir freuen uns natürlich auch immer über neue Gesichter. Uns findet man auf Facebook, Instagram oder über unsere Mail (femko_straubing@gmx.de)!“