Artenschutz-Volksbegehren: Lokaler Arbeitskreis plant umfangreiches Programm
(ra) Bei seinem zweiten Treffen am Montag im Straubinger Hotel Gäubodenhof stieg der überparteiliche Aktionskreis für das Volksbegehren „Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern – Rettet die Bienen!“ in die konkrete Kampagnenplanung ein. Dabei wurde ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm beschlossen.
Ziel ist, möglichst vielen Bürgern der Region Straubing-Bogen die Inhalte des Gesetzentwurfs zu erläutern. Dazu wurde eine umfassende Präsentation erarbeitet, die einerseits die Problematik des Artensterbens, insbesondere bei Insekten und Vögeln darstellt, und andererseits die Möglichkeiten zu einem besseren Schutz der Artenvielfalt aufzeigt.
Generell geht es bei dem Volksbegehren um eine Neufassung des Bayerischen Naturschutzgesetzes. So soll unter anderem ein landesweites Biotopverbundnetz geschaffen werden, in dem z.B. die Uferrandstreifen unter Schutz gestellt werden. Wichtig ist den Initiatoren des Volksbegehrens auch die Förderung des ökologischen Landbaus, der Schritt für Schritt bis zum Jahr 2030 auf 30 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Bayern ausgeweitet werden soll.

Nur wenn sich während der vom Innenministerium festgesetzten Eintragungszeit vom 31. Januar bis zum 13. Februar mindestens 10 Prozent der Wahlberechtigten bei ihrer Wohnortgemeinde zur Unterschrift einfinden, wird der Gesetzentwurf dann im Landtag beraten, von den Abgeordneten angenommen oder aber im Ablehnungsfall zum Volksentscheid an einem Sonntag im Sommer vorgelegt.
Die vom Trägerkreis beschlossene Veranstaltungsreihe beginnt am 7. Januar mit einem öffentlichen Vortrag in Straubing – wieder im „Gäubodenhof“. Anschließend werden dann während des gesamten Januars in vielen Landkreisgemeinden Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen abgehalten.
Der lokale Aktionskreis, bestehend aus Landesbund für Vogelschutz (LBV), Bund Naturschutz (BN), Bündnis90/Die Grünen und ÖDP, bittet die Gemeinden, möglichst bürgerfreundliche Eintragungszeiten festzulegen.
Während der Eintragungszeit will der Aktionskreis täglich mit Informationsständen auf dem Straubinger Stadtplatz präsent sein, um den Weg zum Eintragungslokal aufzuzeigen. Allerdings steht derzeit noch nicht fest, wo sich die Straubinger Bürger eintragen können. Wegen des Rathausbrandes steht ja das bei früheren Volksbegehren ideal gelegene Bürgerbüro nicht zur Verfügung.
