Landkreis Dingolfing-LandauPolizeimeldungen

Anzahl der Wildunfälle im Landkreis Dingolfing-Landau erneut gestiegen

(pol) Erneut angestiegen ist die Anzahl der Wildunfälle im Landkreis-Dingolfing Landau. Während es 2015 insgesamt 1.346 Mal zu Verkehrsunfällen mit Wildtieren kam, waren es 2016 bereits 1493 Unfälle, eine Steigerung um elf Prozent. An 76 Prozent der Unfälle waren Rehe beteiligt, bei 17 Prozent Feldhasen/Kaninchen und der Rest verteilt sich auf Füchse, Dachse und Flugwild. Auch einige Biber wurden überfahren. Noch kein Problem sind die Wildschweine, lediglich zwölf Schwarzkittel kamen letztes Jahr im Straßenverkehr um.

Blechschäden bei den Wildunfällen werden durch die Teilkasko-Versicherung reguliert, der Autofahrer zahlt über den Umweg „Versicherungsbeitrag“ den Schaden an seinem Fahrzeug selbst. Nicht immer allerdings gehen Wildunfälle glimpflich aus, gelegentlich kommen  Personen zu Schaden. 2016 gab es im Landkreis 9 Wildunfälle mit Personenschaden, dabei wurden fünf Personen leicht und vier Personen schwer verletzt. So fuhr am 25. April vergangenen Jahres gegen 5.30 Uhr ein 57-Jähriger mit seinem Motorrad bei Poxau auf der Milchstraße Richtung Frontenhausen und erfasste dabei mit seinem Fahrzeug ein die Straße überquerendes Reh. Bei dem anschließenden Sturz zog sich der Biker schwere Verletzungen zu.

Viel Arbeit machen der Polizei sind die zahlreichen Rehwild-Unfälle 1.103 Rehe wurden 2016 im Landkreis überfahren, die Unfälle sind allerdings nicht gleichmäßig verteilt, es gibt deutliche Schwerpunkte und eine positive Ausnahme.

Spitzenreiter sind die Gemeinden Gottfrieding mit 2,5 Unfällen und Moosthenning mit 2,3 Unfällen pro Quadratkilometer Gemeindefläche. Auch in den Bereichen Mamming und Landau ist die Wahrscheinlichkeit, ein Reh zu überfahren recht hoch. Ganz anders sieht es in Frontenhausen aus. Hier wurden letztes Jahr lediglich elf Rehwild-Unfälle bei der Polizei gemeldet, was 0,4 Unfällen pro Quadratkilometer Gemeindefläche entspricht. „In Frontenhausen nehmen die Jäger wohl ihren Auftrag, für angepasste Rehwildbestände zu sorgen, ernst, während andere Jäger ihr Augenmerk offensichtlich darauf legen, möglichst viele Rehe in ihren Wäldern zu haben“, so Verkehrssachbearbeiter Johann Aigner von der Polizeiinspektion Dingolfing.

„Unfälle sind nie ganz auszuschließen, aber bei vorsichtiger Fahrweise könnte mancher Wildunfall vermieden werden. Schon eine geringe Reduzierung der Geschwindigkeit vermindert das Risiko deutlich“, appelliert der Verkehrsexperte der Polizei an die Autofahrer, ihren Teil zur Reduzierung der Wildunfälle beizutragen.