Abwasserdienstleistung Donau-Wald erhält 400.000 Euro Preisgeld
(ra) Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz verleiht alle zwei Jahre den Abwasser-Innovationspreis. Am Donnerstag ging der mit 400.000 Euro dotierte Preis an das gemeinsame Kommunalunternehmen (gKU) Abwasserdienstleistung Donau-Wald. Staatsminister Thorsten Glauber betonte er, dass mit dem Innovationspreis die Abwasserentsorgung und damit die kommunale Leistung, die als selbstverständlich betrachtet wird, ins Rampenlicht gestellt werde.
Obwohl in Bayern die Erschließung mit öffentlichen Kanälen und die Reinigung des Abwassers nach dem Stand der Technik nahezu abgeschlossen ist, stehen zukünftig die Sanierung der rund 2.500 Kläranlagen und mehrerer 1.000 Kilometer Kanalnetz im Fokus. Mit dem Innovationspreis will der Freistaat Bayern die Entwicklung und den Einsatz innovativer Technologien und Verfahren fördern.
Bei der Abwasserentsorgung geht es um nicht weniger als den Erhalt einer der wertvollsten Einrichtungen einer Kommune. Damit das Netz der Daseinsvorsorge auch in Zukunft verlässlich funktioniert, braucht es neben ausreichender Finanzmittel auch gute Idee, modernste Technik und neue Modelle der Zusammenarbeit. Der Staatsminister betonte, dass der Erhalt dieser Infrastruktur zunehmend zu einer Herkulesaufgabe werde. Allein die öffentlichen Leitungslängen in Bayern für Wasser- und Abwasser würden eine fünfmalige Erdumrundung erreichen. 36 Milliarden Euro haben allein die Kommunen für die Abwasseranlagen in den letzten 50 Jahren investiert.
Als Fan des Abwasserinnovationspreises sieht Staatsminister Glauber den erforderlichen Schwung verbunden mit zwei großen Chancen. Mit dem Preis werden zum einen Kreativität und Innovationskraft honoriert und können mit der Förderung diese innovativen Projekte umgesetzt werden. Zum anderen werden mit der Verleihung des Preises Leuchtturmprojekte bayernweit bekanntgemacht und somit anderen Kommunen Blaupausen zum Nachmachen geliefert.
Nur ein Projekt wurde in diesem Jahr von der siebenköpfigen Fachjury aus Wissenschaft und Verwaltung aus den eingegangenen Bewerbungen ausgewählt. Eine schwere Aufgabe, so Staatsminister Glauber, da die Jury hier eine große Verantwortung annehme. Nach Feststellung der Jury sei das Projekt innovativ, würde KnowHow und Ressourcen bündeln sowie die interkommunale Zusammenarbeit fördern. Er selbst habe sich bei seinen Besuchen in der Gründungsphase sowie am 6.Oktober vergangenen Jahres in Niederwinkling davon überzeugen können. Bemerkenswert seien die vielen Kommunen sowie die landkreisübergreifende Zusammenarbeit der 17 Kommunen aus den Landkreisen Straubing-Bogen und Deggendorf
Dafür erhält das gKU Donau-Wald Fördermittel in Höhe von 60 Prozent der Erstausstattung, maximal 400.000 Euro.
Mit der Überreichung der Urkunde an den Vorstand des gKU, Johann Buchmeier, sowie den 17 beteiligten Gemeinden, vertreten durch ihre 1. Bügermeisterin bzw. Bürgermeistern bedankte sich Staatsminister Glauber für den Innovationsgedanken, die Bereitschaft, neue Wege zu gehen und den Beitrag zu einem guten und sicheren Leben in Bayern.
Verwaltungsratsvorsitzender Ludwig Waas und Bürgermeister der Sitzgemeinde Niederwinkling bedankte sich im Namen seiner Bürgermeisterkollegin und –kollegen für die sehr konstruktive, vertrauensvolle und fachliche Begleitung und Unterstützung bei diesem Projekt. Die Fachstellen seien stets mit Rat und Tat zur Stelle gewesen und hätten ihren gewichtigen Teil dazu beigetragen. Begleitet wurde der Gründungsprozess von Christian Pfeffer, Vorstand des bereits existieren Kommunalunternehmen Niederwinkling, dass das gkU verwaltungstechnisch betreut.