Straubing

Das neue Herzenswunsch-Hospizmobil des BRK ist einsatzklar

(ra) Seit fast zwei Jahren erfüllen Ehrenamtliche des BRK-Kreisverbandes Straubing-Bogen Menschen in der letzten Phase ihrer Krankheit einen Herzenswunsch. Nun haben sie ein neues „Herzenswunsch-Hospizmobil“ bekommen. „Das wäre aber nicht möglich gewesen, wenn nicht eine riesengroße Spendenbereitschaft in der Region vorhanden wäre“, freuen sich BRK-Kreisgeschäftsführer Jürgen Zosel, Klaus Klein und Wunschorganisatorin Angela Fischer.

Im August 2018 führten die Ehrenamtlichen des Herzenswunsch-Hospizmobil im BRK Kreisverband Straubing-Bogen ihre erste Fahrt durch. Eine 45-jährige Frau aus einem Hospiz in Pentling wollte unbedingt noch einmal ans Meer. Weil die Fahrt für die Frau zu anstrengend gewesen wäre, wurde als Ausweichziel eine Fahrt an den Wolferszwinger Weiher in der Oberpfalz organisiert. Ein Erlebnis, sowohl für die Ehrenamtlichen und den Fahrgast.

Seither hat das Team 32 Anfragen erhalten und 19 Fahrten durchgeführt. Nach Berlin, nach Hamburg, aber auch nur ein paar Kilometer in den ehemaligen Wohnort zum Beispiel.

Das neue Herzenswunsch-Hospizmobil ist jetzt noch komfortabler und nach den Wünschen des Teams ausgebaut – Foto: BRK Straubing-Bogen/Pammer

Schon bei den ersten Fahrten stellte sich heraus: das Fahrzeug, das der Kreisverband für das Projekt angeschafft hatte – ein ehemaliger Rettungswagen – ist zwar geeignet, bietet allerdings wenig Rundumsicht. Und gerade für viele Gäste ist die Fahrt an sich schon einmal ein Erlebnis: noch einmal raus aus der gewohnten Umgebung, noch einmal die Landschaft sehen.

Viele Menschen, Vereine und Unternehmen aus Niederbayern und der Oberpfalz waren vom Herzenswunsch-Hospizmobil als Idee überzeugt und spendeten. Deshalb begann im Sommer 2019 die Suche nach einem Fahrzeugbauer, der das neue Mobil nach den Wünschen des Organisationsteams umsetzen sollte.

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Auf Basis eines Ford Transits erhielt das neue Mobil einen Sandwich-Boden, unter dem sich eine ausziehbare Rampe befindet. Darauf kann auch ein Elektrorollstuhl ins Fahrzeug fahren. Mithilfe von Airline-Schienen kann dieser dann auch fixiert werden. Der Fahrgast muss dann auch nicht mehr umgebettet werden. Außerdem beinhaltet das neue Fahrzeug auch eine komfortablere Trage, sowie die Möglichkeit, mobile Fahrgäste in einem „normalen“ Sitz zu transportieren. Auffallend sind auch die größeren Fenster, die dem Fahrgast im Heck erlauben, rundherum zu sehen.

Die erste Fahrt hat das neue Mobil übrigens auch bereits absolviert. Eine Frau wollte unbedingt noch einmal an die Ostsee. Zusammen mit ihren Eltern und ihrer Schwester verbrachte sie zwei tolle Tage am Timmendorfer Strand. Ein Team aus vier Ehrenamtlichen begleiteten die Fahrt und machten diesen Herzenswunsch wahr.

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Einen Wunsch kann jeder anmelden, der an einer palliativen Grunderkrankung leidet oder dessen Angehöriger oder Freund daran leidet. Was das bedeutet? Die Erkrankung muss potentiell tödlich sein. Wichtig ist ihnen in diesem Zusammenhang: Das Projekt heißt Herzenswunsch-Hospizmobil. Allerdings suggeriert der Name, dass der Fahrgast bereits in der letzten Phase seiner Krankheit sein muss. Das ist NICHT der Fall. Oft stellen Angehörige auch die Frage, was passiert, wenn der Fahrgast nach der Wunscherfüllung wieder gesundet? „Dann freuen wir uns!“, stellt BRK-Kreisgeschäftsführer Jürgen Zosel klar.