So lief die Hinrunde für den VfB Straubing
(ra). Der Vereinsfußball hat momentan Pause. Zum Jahreswechsel ruht der Ball den in den deutschen Ligen. Während die Profis schon kurz nach Weihnachten wieder ins Training einsteigen – immerhin beginnt die Rückrunde der Bundesliga bereits am 17. Januar – haben die Amateure noch etwas länger frei. Das gilt auch für die Spieler des VfB Straubing.
In der Landesliga Bayern-Mitte geht es nämlich erst im März weiter. Zeit genug für die Verantwortlichen, sich von den Turbulenzen der zurückliegenden Wochen zu erholen. Die Premierensaison in der Landesliga hatte es bisher nämlich ganz schön in sich. Wir werfen einen Blick auf die Hinrunde.
Ein respektabler Start
Als Meister der Bezirksliga ist es dem VfB am Ende der vergangenen Saison endlich gelungen, in die Landesliga aufzusteigen. Doch auf den Lorbeeren des letzten Jahres kann sich hier niemand ausruhen. Für den VfB galt es seine Landesligatauglichkeit unter Beweis zu stellen. Mit zwei Siegen und zwei Unentschieden aus den ersten fünf Spielen, darunter ein 2:1 gegen den ASV Neumarkt zum Auftakt, ist dies auf jeden Fall gelungen. Im ersten Heimspiel der Saison, zuvor musste der VfB wegen eines Stadionumbaus in der Fremde antreten, besiegte man zudem den TSV Bad Abbach mit 4:2. Mit dem Erfolg kletterte Straubing zwischenzeitlich sogar bis auf den dritten Platz.
Mrozek nimmt seinen Hut
Bis hierhin lief für den Aufsteiger eigentlich alles nach Plan. Gegen den Mitaufsteiger Aiglsbach gab es sogar ein 6:2 Torfestival. Die unnötige 1:2 Niederlage gegen den SC Ettmannsdorf hatte allerdings weitreichende Folgen. Völlig überraschend trat Trainer Gregor Mrozek am Tag nach dem Spiel von seinem Trainerposten zurück. Das Ergebnis gegen Ettmannsdorf sei für diesen Schritt aber nicht ausschlaggebend gewesen, erklärte der Aufstiegstrainer gegenüber dem Fußball-Portal FuPa: „Es sind persönliche Gründe, mehr möchte ich nicht sagen. Wir haben uns am Samstagabend ausgesprochen“, so Mrozek zu den Gründen seines Abschieds. Auch die Vereinsseite hielt sich zu näheren Umständen bedeckt.
Trainersuche und Turbulenzen
Für die Verantwortlichen war klar, dass es schwierig werden würde, mitten in der Saison einen passenden Übungsleiter zu finden. Trotzdem präsentierte man bereits drei Tage nach dem Aus von Mrozek einen neuen Trainer. Dabei sollte zunächst Helmut Wirth das Kommando beim VfB übernehmen. Doch irgendwie passte die Chemie zwischen dem erfahrenen Trainerfuchs und dem Team nicht. Nach einigen enttäuschenden Leistungen war letztlich nach einer Niederlagenserie von drei Spielen Schluss für Wirth. Vier Spieltage vor dem Ende der Hinrunde übernahm Co-Trainer Tsvetan Antov provisorisch den Trainerjob.
Versöhnlicher Hinrundenabschluss mit Antov
Doch auch der Interimstrainer konnte zunächst nicht die Wende einleiten. Beim Cheftrainerdebüt gegen die SpVgg Lam kam die Mannschaft nicht über ein 2:2 hinaus und im Traditionsduell gegen Fortuna Regensburg gab es dazu eine schallende 4:0 Ohrfeige. Zum Abschluss der Hinrunde folgten dann aber doch endlich die langerwarteten Erfolgserlebnisse. Auf den hart erkämpften Auswärtssieg bei TSV Bad Abbach ließen die Jungs von Trainer Antov gegen Woffenbach einen 3:1 Heimsieg zum Hinrundenabschluss folgen. Tobias Forster zeigte sich nach dem Spiel glücklich: „Wir wollten dieses Spiel vor unseren Anhängern unbedingt nochmal gewinnen, um sie auch etwas für die letzten schlechten Heimleistungen zu entschädigen. Jetzt haben wir mit 31 Punkten eine gute Ausgangsposition für die Frühjahrsrunde und können beruhigt in die Winterpause gehen“, so der sportliche Leiter des VfB zu regio-aktuell24.
Gewissenhafte Trainersuche hat Priorität
Nun haben die Verantwortlichen genug Zeit, den Trainermarkt zu sondieren und eine passende Lösung für den Job an der Seitenlinie zu finden. Die Trainerposition hat auf jeden Fall Priorität, allerdings könnte es ebenfalls sein, dass man auch auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv wird. Bei den Profis hat es Borussia Dortmund, die bei den Bundesliga Wetten mit einer Quote von 13,00 auf den Titelgewinn in der Bundesliga geführt werden, mit dem Transfer von Erling Haaland bereits vorgemacht (Stand: 31.12.). Vielleicht rüstet auch Straubing noch im Sturm nach. Bis zum 31. Januar ist auf jeden Fall noch Zeit.
Das Fazit der Hinrunde dürfte aller Widrigkeiten zum trotz recht positiv ausfallen. Zwar konnte die starke Form der Anfangsphase nicht gehalten werden – und auch die beiden Trainerwechsel haben ihre Auswirkungen auf das Spiel der Mannschaft gehabt, allerdings hat der Aufsteiger bewiesen, dass er in der Landesliga mithalten kann. Dies freut Fans und Verantwortliche natürlich gleichermaßen. Man darf sich auf jeden Fall auf eine spannende Rückrunde in der Landesliga freuen.