VfB Straubing sendet Lebenszeichen und holt 1:0-Auswärtssieg
(ak) In einem durchwachsenen Landesligaspiel ging am Samstag der VfB Straubing letztendlich doch als verdienter Sieger vom Platz. Zu Gast waren die Straubinger beim TSV Bad Abbach. Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen in Folge klappte es endlich wieder mit einem Dreier. Die VfB-Elf lieferte aus taktischer Sicht ein fast perfektes Auswärtsspiel ab, in dem Dominick Wynn den Siegtreffer für sein Team erzielte.
Auf dem engen, kleinen und holprigen Platz in Bad Abbach sahen die gut einhundert Zuschauer eine mittelmäßige Landesligapartie. Dabei agierte der VfB Straubing vor allem in der Defensive taktisch sehr geschickt. Durch die engen Räume ergaben sich für Bad Abbach kaum richtige Torchancen. Und die erste Möglichkeit der Partie hatte nach knapp zwei Minuten dann sogar die VfB-Elf. Mustapha Kamara schickte mit einem Flugball über die rechte Seite den wieder enorm lauffreudigen Norbert Nuszpan auf die Reise. Dieser zog aus knapp vierzehn Metern trocken ab. Der stramme Schuss ging aber doch klar über die Querlatte.
In der 21. Minute hatte der Gastgeber dann seine erste klare Torchance. Bei einer Volley-Abnahme von Mehmet Sin aus gut zehn Metern reagierte VfB-Torwart Maximilian Schmierl aber sehr gut. In der Folge hatte der TSV zwar mehr Ballbesitz, war mit seinem Fußballer-Latein spätestes zehn Metern vor dem VfB-Strafraum am Ende. Bad Abbach agierte dabei hauptsächlich mit langen Flugbällen in den Strafraum. Diese wurden aber reihenweise von der Straubinger Hintermannschaft geklärt.
Es ergab sich so zwar ein Eckballverhältnis von 5:0 bis zur Pause; die Eckbälle strahlten jedoch keinerlei Gefahr aus. So ging es leistungsgerecht mit einem torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause.
Nach dem Wechsel wurde Straubing mit der gewonnen Sicherheit in der Abwehr auch in der Offensive präsenter und erspielte sich so zusehends ein leichtes Übergewicht. In der 54. Minute kam nach einer gelungenen Kombination über Ludwig Hofer und David Smolak der Ball zu Norbert Nuszpan. Doch dessen trockenen Flachschuss knapp innerhalb des TSV-Strafraumes parierte der Bad Abbacher Ludwig Räuschl sicher.
In der 62. Minute kamen auf Straubinger Seite Merdin Mehmedov und Dominick Wynn für Robert Schinnerl und David Smolak in die Partie. Und dieser Wechsel sollte vorweg gesagt spielentscheidend werden. Wynn war keine fünf Minuten in der Partie, als er einen Flugball von Ludwig Hofer am herauseilenden Hausherrentorwart Räuschl vorbei spitzelte. Doch ein zurückeilender Hausherrenverteidiger konnte das Leder in letzter Sekunde noch klären. Zehn Minuten steckte Ludwig Hofer den Ball durch zu Norbert Nuszpan durch. Dieser nahm das Leder am Fünferhalber vor dem TSV-Tor aus der Drehung volley. Doch mit einer Glanzparade verhinderte Ludwig Räuschl den Gegentreffer.
Fast im Gegenzug hatte dann der TSV-Anhang den Torjubel auf den Lippen. Nach einer gelungenen Bad Abbacher Ballstafette kam der Ball zu Dominik Huber. Dieser folgte aus etwa zwölf Metern in halblinker Position im VfB-Strafraum freistehend zum Abschluss. VfB-Torwart Maximilian Schmierl zeigte aber sein ganzes Können und verhinderte mit einem tollen Reflex den Rückstand für seine Elf.
In der 78. Minute gewann Ludwig Hofer ein faires Kopfballduell an der Mittellinie. Der Ball kam so zu Merdin Mehmedov. Dieser legte den Ball mit Übersicht Dominick Wynn in die Gasse. Wynn zog auf und davon und behielt alleine vor TSV-Goalie Räuschl die Nerven. Mit einem trockenen Flachschuss in das rechte untere Toreck erzielte Dominick Wynn den aus Straubinger Sicht umjubelten Führungstreffer.
Darüber war der Bad Abbacher Mannschafts-Offizielle Uwe Amann so verärgert, dass dieser in unsportlicher Weise Richtung Linienrichter und Schiedsrichter schimpfte und dafür vom sicheren Schiedsrichter die rote Karte zu sehen bekam und damit die TSV-Trainerbank verlassen musste. Bad Abbach packte in den letzten fünf Spielminuten die Brechstange aus und kam so tatsächlich noch zu zwei guten Torchancen: In der 86. Minute drang Tobias Doblinger über die linke Seite in den VfB.Strafraum ein. Dessen Flachschuss aus etwa 15 Metern strich aber knapp am rechten Pfosten vorbei. In der Nachspielzeit flankte dann von der rechten Seite Alexander Bucher den Ball in den VfB-Strafraum. Am langen Pfosten des VfB-Tores lauerte Mehmet Sin. Doch dessen Kopfball ging aus VfB-Sicht glücklicherweise knapp über die Querlatte auf das Tornetz. Nach fünfminütiger Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter die Partie ab und man hörte sprichwörtlich die Felsbrocken, welche den VfB-Spielern von den Schultern fielen.
Endlich konnte sich Spielertrainer Tsvetan Antov und seine Mannschaft für den betriebenen Aufwand mit einem vollen Erfolg belohnen. Nicht nur für die Moral und Stimmung in der Mannschaft, sondern auch mit Blick auf die Tabelle war dieser Sieg enorm wertvoll. Zum letzten Spiel vor der Winterpause empfängt nun der VfB Straubing im heimischen Stadion am kommenden Samstag um 14 Uhr den BSC Woffenbach.