VfB endgültig im Tabellenkeller der Landesliga-Mitte angekommen
(ak) Eigentlich sollte am Samstag gegen Fortuna Regensburg aus VfB-Sicht mit einem Heimsieg die Wende gelingen. Doch vom Anpfiff weg lief aus Straubinger Sicht eigentlich alles schief. So war das Spiel zur Halbzeit beim Stand von 3:0 für Regensburg schon entschieden. Durch die Niederlage ist der VfB endgültig im Tabellenkeller der Landesliga-Mitte angekommen.
Die mehr als 300 Zuschauer sahen eine starke Fortuna-Mannschaft, welche vom Anpfiff weg hellwach war. In den ersten zehn Minuten testete der spielfreudige Emir Terakaj mit zwei Distanz-Schüssen VfB-Torwart Maximilian Schmierl, welcher aber auf dem Posten war. Vorweg gesagt war Schmierl mit Abstand bester VfB-Spieler am Platz, welcher mit einigen Glanzparaden ein Debakel verhinderte.
Mit dem ersten gefährlichen Angriff in der elften Spielminute wäre dann aber die VfB-Elf eigentlich 1:0 in Führung gegangen. David Smolak setzte sich gut über die rechte Seite durch und spielte den Ball flach vor das Regensburger Tor. Ein Fortuna-Verteidiger schoss den Ball dann beim Klärungsversuch den etwa zwei Meter vor ihm stehenden Norbert Nuszpan auf die Brust. Nuszpan reagierte aber blitzschnell und traf vom Fünferhalber mit seinem Flachschuss ins kurze Eck. Doch unverständliche Weise wurde der reguläre Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung von Nuszpan nicht gegeben.
Und es kam für Straubing noch schlimmer. Fast im Gegenzug konnte erst Arlind Morina völlig ungehindert von der linken Seite den Ball vor das VfB-Tor bringen. Dann ging kein VfB-Verteidiger Richtung Ball und so hatte Tobias Zöllner keine Probleme das Leder am langen Pfosten lauernd einzuschieben – 0:1. Anschließend war die VfB-Defensive völlig von der Rolle. Angetrieben vom besten Mann am Platz, Ex-VfB’ler Lucas Altenstrasser rollte Angriff auf Angriff auf das VfB-Tor. Gut fünf Minuten nach dem Führungstreffer stand es dann auch schon 2:0. Im dritten Nachschuss brachte Philip Bockes den Ball im VfB-Tor unter.
Vom Anstoß weg hatte der VfB sofort die Großchance auf den Anschlusstreffer durch Norbert Nuszpan. Alleine vor Torwart Enrico Sommer setzte er den Ball jedoch knapp rechts am Tor vorbei. Und prompt folgte wieder die Strafe für die vergebene Chance auf den Fuß. Arlind Morina zog aus 20 Metern einfach mal ab. Der Ball flog Adrian Droszczak an den ausgestreckten Unterarm. Handelfmeter für Regensburg. Diesen verwandelte Lucas Altenstrasser souverän zum 3:0 für seine Farben. Nachdem kurz vor Pause ein feiner Schlenzer von David Smolak aus etwa vierzehn Metern knapp über das linke Keuzeck segelte, ging die VfB-Elf mit einem 0:3 Rückstand in die Kabine.
Nach dem Wechsel nahm Fortuna Regensburg etwas den Fuß vom Gas und sofort hatte die VfB-Elf wieder zwei sogenannte „Hundertpozentige“ Torchancen. Doch erneut vergaben jeweils völlig alleine vor dem Gästetor stehend David Smolak und Norbert Nuszpan aus Nahdistanz den durchaus möglichen Anschlusstreffer. In der Folge hatte Regensburg wieder alles im Griff und ließ Ball und Gegner gekonnt laufen. Torwart Schmierl war aber bei Torschüssen von Laszlo Szücs, Maximilian Ditandy und Arlind Morina zur Stelle. Zehn Minuten vor Spielende landete ein feiner Schlenzer von Thomas Schmidbauer von der Strafraumgrenze an der Querlatte des Straubinger Tores.
In den Schlussminuten hatte der VfB dann nochmals zwei dicke Chancen auf den Ehrentreffer. Doch erst köpfte Adrian Droszczak freistehend auf fünf Metern eine gute Freistoßflanke von Mustapha Kamara über die Querlatte und dann setzte Ahmed Ahmedov eine flache Hereingabe von Merdin Mehmedov aus sieben Metern rechts neben das halbleere Fortuna-Tor. Regensburg demonstrierte im Gegenzug dann nochmal, wie man einen mustergültigen Konter zu Ende spielt. Nach einer tollen Kombination über Lucas Altenstrasser und Gabriel Novakovic schob Arlind Morina das Leder unhaltbar zum 4:0 Endstand aus spitzem Winkel überlegt ein.
Fortuna Regensburg ging als verdienter Sieger vom Platz und kletterte mit den drei Punkten im Gepäck wieder auf den dritten Tabellenplatz der Landesliga-Mitte. Der VfB Straubing entwickelte sich dagegen innerhalb weniger Wochen vom besten Aufsteiger beider Landesligen mit erfrischendem Offensivfußball zu einem völlig verunsicherten und glücklosen Abstiegskandidaten, welcher die Winterpause herbeisehnt.
Noch hat die VfB-Elf alles selbst in der Hand und vielleicht gelingt ja beim Auswärtsspiel am kommenden Samstag um 14 Uhr beim TSV Bad Abbach der erhoffte Befreiungsschlag. Vor allem Spielertrainer Tsvetan Antov, welcher trotz des Negativlaufes der letzten Wochen immer ein Vorbild an Einsatz und Engagement ist, wäre dies zu gönnen.