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ASV Neumarkt holt sich in Straubing einen 2:0-Sieg

(ak) Nur etwa 2oo Zuschauer wollten am Samstag das Spiel zwischen dem Landesligisten VfB Straubing und dem Tabelleführer ASV Neumarkt sehen. Die VfB-Elf hatte über die gesamte Spielzeit mehr Spielanteile. Neumarkt spielte aber sehr abgeklärt und zeigte sich äußerst effektiv in der Chancenverwertung. Am Schluss traten die Neumarkter die Heimreise mit einem 2:0-Sieg an.

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Beide Mannschaften begannen das Spiel taktisch sehr diszipliniert und waren auf Ballsicherheit bedacht. Dabei hatte der ASV Neumarkt in den ersten fünfzehn Minuten mehr Spielanteile. Er zeigte sich vorweg gesagt über die gesamte Spielzeit sehr ballsicher. Den ersten Torabschluss hatte aber Straubing bereits nach zwei Spielminuten. Einen Eckball von Ahmed Ahemdov hatte Andrzej Moszek aus etwa acht Metern über die Querlatte geköpft. In der zwölften Minute folgte der erste gefährliche Neumarkter Angriff und prompt stand es 0:1. Einen strammen Schuss von Selim Mijaki hatte VfB-Torwart Maximilian Schmierl noch mit einem guten Reflex parieren können. Mariyan Angelov wollte das Leder aus der Gefahrenzone schlagen. Der Ball flog aber Leon Gümpelein am Fünferhalbereck an den Fuß. Von dort ging der Ball unhaltbar in das rechte untere Toreck.

Die VfB-Elf zeigte sich nicht geschockt. Im Gegenteil: die Wirth-Elf erspielte sich zusehends ein Übergewicht und so ergaben sich auch Torchancen für Straubing: In der 24. Minute flankte Dominick Wynn das Leder in den Neumarkter Strafraum zu David Smolak. Dieser nahm den Ball mit der Brust an. Der Neumarkter Philipp Majewski checkte Smolak von hinten um. Der durchaus mögliche Elfmeterpfiff des Schiedsrichters blieb jedoch aus. Drei Minuten später schlenzte Ahmed Ahmedov einen Freistoß aus gut 20 Metern knapp über die Querlatte. Kurz darauf hatten die VfB-Fans den Torjubel bereits auf den Lippen. Jakub Dolezal hatte das Leder etwa 18 Metern vor dem Tor in zentraler Position volley genommen. Der Ball klatschte aber an das rechte Kreuzeck.

In der 33. Minute schickte Tsvetan Antov mit einem punktgenauen Flugball Ahmed Ahmedov auf die Reise. Im ASV-Strafraum nahm dieser den Ball gekonnt mit der Brust mit. Ein Neumarkter Verteidiger sprang mit Anlauf Ahmeodv ohne Chance auf den Ball in den Rücken. Doch auch hier gab der Schiedsrichter den fälligen Elfmeter nicht. Mit dem nächsten Angriff legte Ahmed Ahmedov das Leder mit Übersicht zurück auf Radu Dumitru. Dessen Volleyabnahme von der Strafraumgrenze ging jedoch klar über das Tor. Wenig später spielte Neumarkt einen sehr guten Konter, welcher in einem fragwürdigen Freistoß etwa 18 Meter vor dem VfB-Tor endete. Daniel Haubner schoss den Ball aber klar über das VfB-Tor.

Kurz vor dem Pausenpfiff nochmal Glück für Neumarkt. Radu Dumitru rutschte ein Flankenball von der linken Seite eigentlich über den Schlappen. So wurde der Ball aber brandgefährlich und senkte sich über Torwart Herzig hinweg Richtung langes Eck. Das Leder klatschte aber auf die Querlatte. So ging Neumarkt mit einer glücklichen 1:0-Führung in die Pause.

Nach dem Wechsel konnte die VfB-Elf den Druck der ersten Halbzeit nicht mehr ausüben. Neumarkt befreite sich immer wieder geschickt aus der Defensive und nahm mit eigenem Ballbesitz oftmals das Tempo aus dem Spiel. In der 64. Minute eroberte sich Dominick Wynn das Leder. Doch auch dessen Flachschuss von der Strafraumgrenze parierte ASV-Keeper Herzig sicher. Kurz darauf unterlief Andrzej Moszek im Spielaufbau in der eigenen Spielhälfte ein Fehlpass. Neumarkt schaltete schnell um und Jonas Marx spielte Daniel Haubner das Leder in den Lauf. Alleine vor VfB-Torwart Maximilian Schmierl setzte er den Ball mit einem strammen Schuss neben den rechten Pfosten – 0:2.

Neumarkt somit extrem effektiv. Drei Torschüsse – zwei Tore. Und dieser Gegentreffer zeigte Wirkung bei Straubing: Die Elf war zwar auch in der Folge um einen Torerfolg bemüht, doch der letzte Biss und die letzte Genauigkeit im Offensivspiel fehlten. Neumarkt spielte im Stiele einer Spitzenmannschaft die Zeit von der Stadionuhr. Tsvetan Antov hatte für seine Elf jeweils nach einer Freistoßflanke noch zwei Kopfballchancen. Sie verfehlten aber beide ihr Ziel. Bei Weitschüssen von Ludwig Hofer, Merdin Mehmedov und Radu Dumitru war ASV-Keeper Herzig zur Stelle. In der 90. Minute errang sich der VfB noch einmal die Möglichkeit für einen Anschlusstreffer. Robert Schinnerl hatte sich über die rechte Seite gekonnt in den Neumarkter Strafraum gedribbelt. Dessen Schuss konnte aber ein Gäste-Verteidiger gerade noch mit den Zehenspitzen abfälschen. So ging der Ball nur an den Außenpfosten. Passend zum Spiel klärte den folgenden Eckball ein ASV-Verteidiger mit dem Unterarm auf der Strafraumlinie. Ein Pfiff des Schiris blieb aus.

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Dies war aber auch nicht mehr spielentscheidend, denn kurz darauf war das Match beendet. Der VfB-Elf, welche in diesem Spiel verletzungsbedingt auf ihren agilen Norbert Nuszpan verzichten musste, ist eigentlich kein Vorwurf zu machen. Es sollte einfach nicht klappen. Neumarkt zeigte eine sehr abgeklärte und clevere Leistung. Vor allem erzielte der ASV jeweils zum richtigen Zeitpunkt seine beiden Tore und ging somit als 2:0-Sieger vom Platz. „Neumarkt war cleverer als wir. Zudem hatten wir Pech im Abschluss. Einige Schiedsrichterentscheidungen liefen gegen uns“, stellte Tobias Forster, der sportliche Leiter des VfB, enttäuscht nach dem Spiel fest.

Stimmen zum Spiel:

Benedikt Thier (ASV Neumarkt): „Wir haben nach gutem Beginn etwas den Faden verloren und Straubing war teils sogar die bessere Mannschaft. Heute haben wir es unserer Effektivität zu verdanken, dass wir die drei Punkte geholt haben. Dem VfB wünsche ich für die restlichen Spiele alles Gute und denke, dass mit dieser Qualität im Kader noch einige Siege hinzukommen werden“.

Helmut Wirth (VfB Straubing): „Wir haben heute gegen den Tabellenführer eine sehr kampfstarke Leistung abgeliefert. Leider zeigte sich Neumarkt im Abschluss am heutigen Tag abgeklärter als wir. Wir schauen aber nach vorne und wollen gegen die nächsten vermeintlichen Gegner auf Augenhöhe unsere Punkte holen“.