Bestnoten für Profi bei der Herzinfarktbehandlung

(ra) Heftige Schmerzen erfüllen den Brustkorb, dass einem fast die Luft wegbleibt. Ist es ein Herzinfarkt? Schmerzen im Brustkorb können viele Ursachen haben, eine davon ist jedoch der Herzinfarkt. Dann heißt es für Notfallmediziner und Kardiologen so schnell wie möglich zu handeln.

Je schneller ein verstopftes Herzgefäß im Herzkatheterlabor im Klinikum Landshut wieder aufgedehnt wird, desto geringer ist der Schaden am Herzmuskel. „Der Herzinfarkt hat mehrere Gesichter“, so Chefarzt Prof. Dr. Stephan Holmer. „Auch Übelkeit, Völlegefühl und Erbrechen können auf einen akuten Herzinfarkt hinweisen.“

Um diese Patienten mit unklaren kardiologischen Symptomen wie Brustschmerz, Atemnot oder Herzrhythmusstörungen so schnell wie möglich der richtigen Behandlung zuzuführen, wurde im Klinikum eine spezialisierte Untersuchungseinheit, die Chest Pain Unit (CPU) etabliert. Wie eine Kliniksprecherin am Freitag erkärte, sei diese Spezial-Abteilung jetzt von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DKG) überprüft worden. Externe Prüfer hätten Prof. Holmer und seinem Team höchste Qualität in der Diagnose und Behandlung von Herzinfarkt-Patienten bestätigt.

Von den rund 250 Chest-Pain-Units in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde dem Klinikum Landshut eine herausragende Versorgung der Herzinfarktpatienten bescheinigt. Die Brustschmerz-Abteilung (Chest-Pain-Unit) klärt alle in Frage kommenden Krankheitsbilder in kürzester Zeit und in einer Abteilung ab. Gleichzeitig ist die Anbindung an das moderne Herzkatheterlabor sowie die neue Intensivstation im Klinikum extrem kurz. „Innerhalb weniger Minuten stehen Laborwerte, Herzultraschall, EKG und ggf. auch CT zur Verfügung“, so Dr. Nils Wohlgemuth, Ärztlicher Leiter der spezialisierten Einheit.

„Wir können unmittelbar reagieren und sofort mit der Aufdehnung der Gefäße beginnen, insofern ein Herzinfarkt vorliegt“. Als besonderes Qualitätsmerkmal haben die externen Prüfer aus Weiden und Ulm das umfassende Monitoring benannt, welches bereits in der Notaufnahme beginnt und dem medizinischen Know How einer hochmodernen Intensivstation gleicht. „Die Chest-Pain-Unit im Klinikum ist im deutschlandweiten Vergleich weit im oberen Drittel angesiedelt, was die Behandlung der Patienten anbelangt“, so Dr. Winfried Haerer aus der Herzklinik Ulm.

Daher wird diese Auszeichnung auch nur an Krankenhäuser verliehen, die den Qualitätskriterien der DKG entsprechen. „Die personelle Ausstattung, die fachliche Qualifikation der Ärzte und viele weitere Merkmalen sind am Klinikum Landshut herausragend. Die Chest-Pain-Unit hat hier Vorbildcharakter und ist ein sicherer Hafen für Patienten, die möglicherweise einen Herzinfarkt erleiden“, so Privatdozent Dr. Frank Muders, Prüfer der DKG. Auch Geschäftsführer Nicolas von Oppen ist sichtlich stolz auf sein Ärzte- und Pflegeteam: „In unserer Kardiologischen Klinik arbeiten sehr erfahrene Ärzte und Pflegekräfte, die einen exzellenten Dienst am Patienten leisten“, so von Oppen. „Das Qualitätssiegel der DKG ist eine hohe Anerkennung für  dieses Engagement“.