8. Juni 2025
Dingolfing

DGB fordert ein soziales Europa mit guter Arbeit und fairen Löhnen

(ra) Der DGB-Kreisvorstand Dingolfing-Landau hat sich für nächstes Jahre einiges vorgenommen. Bei der Jahresabschlusssitzung am Donnerstag im Dingolfinger Postbräu ging es um Aktionen, die noch in diesem Jahr stattfinden werden, sowie um Aktivitäten, die 2019 im Jahr der Europawahlen geplant sind.

Der DGB-Kreisvorstand Dingolfing-Landau macht auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November aufmerksam: (v.li.) Josef Zirngibl (EVG), Rudi Werner (ver.di), Gottfried Aufleger (ver.di), Manuel Wagner (DGB-Kreisvorsitzender), Maria Holaka (GEW), Bernd Vilsmeier (IG BCE), Marlene Schönberger (GEW) und Anja Wessely (DGB-Sekretärin). – Foto:

Zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am kommenden Sonntag, den 25. November, macht DGB-Sekretärin Anja Wessely noch auf die DGB-Aktion „Wir brechen das Schweigen“ aufmerksam. Die aktuell von der Bundesministerin für Frauen, Franziska Giffey, veröffentlichten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: „40 Prozent aller Frauen in Deutschland waren schon einmal von Gewalt betroffen.“ 2017 wurden fast 140.000 Menschen, zu 80 Prozent Frauen, von ihrem Partner oder Ex-Partner misshandelt oder bedroht. 147 Frauen wurden von ihrem aktuellen oder früheren Lebensgefährten getötet. Das ist kaum zu glauben, aber es ist genau so, erklärte Wessely.

Für das kommende Jahr hat sich der DGB-Kreisvorstand schon einiges vorgenommen. Laut Manuel Wagner, dem Vorsitzenden, startet das Jahr mit dem Neujahrsempfang des DGB und ÖGB am 12. Januar in Braunau/Inn. Am 2. Februar findet der niederbayerische Gewerkschaftstag in Deggendorf statt. Am 1. Mai steht für die Gewerkschaftler die traditionelle DGB-Maifeier in Dingolfing im Kalender.

Einen inhaltlichen Schwerpunkt der Arbeit des DGB-Kreisverbandes werden die Europawahlen im Mai des kommenden Jahres bilden, kündigte Wagner an. Der DGB setzt sich für ein soziales und demokratisches Europa ein, das Schritt hält mit der wirtschaftlichen Integration und den Zusammenhalt der Menschen und Staaten durch Investitionen in die Zukunft fördert. „Die EU braucht dringend einen Kurswechsel von der reinen Wirtschaftsorganisation hin zu mehr Arbeitnehmerrechte – kurz eine Stärkung des sozialen Zusammenhalts im europäischen Binnenmarkt“, so Wagner. Ziel des DGB sei ein soziales Europa mit guter Arbeit, fairen Löhnen und einem hohen sozialen Schutzniveau, das Vorbild und Vorreiter für eine faire Globalisierung, von der alle profitieren. „Dazu muss die EU mittels verbindlicher sozialer Mindeststandards für eine deutliche Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen aller Menschen sorgen“, forderte der DGB-Kreisvorsitzende. Nur inklusives und nachhaltiges Wachstum schaffe Wohlstand und Arbeit für möglichst alle Menschen in Europa.