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Oßner: „In Zukunft im Halbstundentakt nach München“

(br) Zwei wichtige Bahnstrecken für den Raum Landshut sind am Dienstag offiziell vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans bis 2030 aufgenommen worden. Laut dem Infrastrukturpolitiker und Bundestagsabgeordneten Florian Oßner (CSU), der Niederbayern im Verkehrsausschuss vertritt, ist damit die Blockverdichtung von Regensburg nach Landshut sowie die Elektrifizierung zwischen Landshut nach Mühldorf über Geisenhausen und Vilsbiburg in Planung und Finanzierung gesichert.

Das Gleiche gilt für den streckenabschnittsweisen zweigleisigen Ausbau zwischen Landshut und Plattling. Insgesamt werden für die Projekte rund 203 Millionen Euro investiert.

Starke Unterstützung für die Ausbauprojekte der Bahn in Niederbayern und der Region Landshut erhielt CSU-Bundestagsabgeordneter und Verkehrspolitiker Florian Oßner (Mitte) von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (rechts) und dem Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann , der Beauftragter
der Bundesregierung für den Schienenverkehr ist.
– Foto: Bragulla

Die Strecke Landshut-Plattling soll auf einem zwölf Kilometer langen Abschnitt zwischen Wörth an der Isar und Dingolfing zweigleisig ausgebaut werden, damit dort entgegenkommende Züge passieren können. Beim BMW-Logistikzentrum Wallersdorf entsteht ein neues Überholgleis. Der Bahnhof Schwaigen (Landkreis Dingolfing-Landau) wird ausgebaut und es ist ein Neubau des Kreuzungsbahnhofs Otzing (Landkreis Deggendorf) geplant. Zwischen Schwaigen und Plattling soll elektronische Stellwerkstechnik installiert werden und bei Plattling wird eine Verbindungskurve in der Relation Dingolfing-Regensburg gebaut. Damit sind erhebliche Zeiteinsparungen und der Halbstundentakt über Landshut in Richtung München in Zukunft möglich. Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf rund 66 Millionen Euro.

Bestmöglicher Lärmschutz für Wörth

„Ich freue mich, dass sich das Bundesverkehrsministerium überzeugen ließ hinsichtlich des dringenden Handlungsbedarfs auf dieser wichtigen und stark belasteten Verbindungsstrecke zwischen München und Niederbayern. Dies wird zu einem erheblichen Plus an Komfort für die täglichen Pendler in unserer Heimat führen“, so Oßner. Dies war alles andere als selbstverständlich, da noch im Jahr 2016 den Projekten nur geringe Chancen eingeräumt wurden. „Gleichzeitig ist es mir als niederbayerischer Abgeordneter aber auch ein besonderes Anliegen, dass der Ausbau nicht zu Lasten der Anwohner geht. Darum werde ich mich im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für den bestmöglichen Lärmschutz in Wörth einsetzen.“ Da für die Strecke ein neues Lärmschutzkonzept entwickelt werden müsse, könne sich die Lage vor Ort am Ende sogar deutlich verbessern, falls man es klug anstelle.

Der nun ebenfalls beschlossene Ausbau der Bahnstrecke Regensburg-Mühldorf bedeutet eine Verbesserung für Landshut, weil damit die Kapazität und damit die Taktung zwischen Regensburg und Landshut erhöht wird. Zudem wird die Strecke Landshut-Mühldorf über Geisenhausen und Vilsbiburg elektrifiziert. Damit wird Lärm der Dieselloks vermieden und ökologisch in die Zukunft investiert. Die Gesamtkosten für diese Maßnahme liegen bei 137 Millionen Euro.

Die beiden Schienenprojekte sind aus dem potenziellen in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgerückt, weil die neuerliche gesamtwirtschaftliche Bewertung des Bundesverkehrsministeriums ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis ergeben hat. „Für diese Entscheidungen haben wir zwei Jahre lang intensiv auf allen politischen Ebenen geworben“, bilanziert Verkehrspolitiker Oßner. „Damit haben sich unsere Bemühungen für die Region ausgezahlt.“ Außerdem könne der Bundesregierung niemand vorwerfen, einseitig Geld in Straßenprojekte zu stecken: „Im Vergleich zum alten Bundesverkehrswegeplan hat sich die Investitionssumme zur Stärkung der Schiene um 55 Prozent auf jetzt rund 112 Milliarden Euro erhöht – ein eindeutiges Bekenntnis zur umweltfreundlichen Schiene und zur Verbesserung der Mobilität unserer Pendler.“