Noch bis Samstag in Straubing: Ausstellung „Weiße Rose“
(rp) Noch bis Samstag, 14. April gastiert die Wanderausstellung „Weiße Rose“ an den Privaten Schulen Kasberger–Wildmann in Straubing. Zur Eröffnungsveranstaltung am Mittwoch sprach Schirmherrin Ruth Müller, MdL und SPD-Stadtverbandsvorsitzender Dr. Olaf Sommerfeld. Die Veranstaltung wurde von der Klasse der Fremdsprachenschule begleitet.
Seit 19. März gastiert die Wanderausstellung, die der SPD-Arbeitskreis Labertal organisiert hat, in der Region. Schirmherrin Ruth Müller, MdL ging am Mittwoch bei der Eröffnungsveranstaltung auf einen weiteren markanten Jahrestag ein: Die Verabschiedung des Ermächtigungsgesetzes am 23. März 1933 im Reichstag und am 24. April im Bayerischen Landtag. „In einer die Generationen überdauernden Rede hatte der Fraktionsvorsitzende der SPD im Reichstag erklärt, dass die Sozialdemokraten gegen das Ermächtigungsgesetz, das die Staatsgewalt ausschaltete, stimmen werden“, so Ruth Müller. „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht“, sagte Otto Wels in seiner Rede, die zu den Sternstunden der Demokratie zähle, so Müller weiter. Dieser Satz sollte bittere Wahrheit für viele Millionen Menschen in den kommenden zwölf Jahren werden – „auch für die Mitglieder der Weißen Rose, an deren Idee und Wirken wir mit dieser Ausstellung heute erinnern wollen“, so Müller.
Dr. Olaf Sommerfeld, Stadtverbandsvorsitzender und Landtagskandidat der Straubinger SPD verwies auf „unsäglichen Bemühungen“, die Erinnerungskultur abschaffen zu wollen. „Die NS-Tragödie kam nicht von heute auf morgen“, so Sommerfeld, der den Aufstieg Hitlers in der Weimarer Demokratie thematisierte Sommerfeld sprach die Entmenschlichung und Hetze im Umgangston, vor allem in den sozialen Medien an und warnte: „Wehret den Anfängen!“
Während Schulleiterin Barbara Kasberger die persönlichen Verbindungen der einzelnen Personen aufzeigte, griffen die Schüler den jeweils ihnen zugedachten Namen auf und stellten die Person mit einer kurzen Biographie vor: Sophie und Hans Scholl, Christoph Probst, Professor Kurt Huber, Alexander Schmorell und Willi Graf. Nach einer Woche in den Privaten Schulen Breitschaft in Regensburg wandert die Ausstellung der Stiftung „Weiße Rose“ weiter nach Pfeffenhausen, Neustadt, Rottenburg, Langquaid, Neufahrn, Mallersdorf, Rohr, Aufhausen und Schierling bevor sie Mitte Juli wieder nach München zur Stiftung zurück geht