LINKE: Alles daran setzen, um Personalmangel in den Rettungsleitstellen entgegenzuwirken
(ra) Zufrieden mit der Qualität der Intergrierten Rettungsleitstelle Straubing zeigt sich der Straubinger Ortsverband der Partei DIE LINKE. Wie Karl Ringlstetter, Sprecher des Ortsverbands, in einer Pressemitteilung am Donnerstag unterstrich, müsse der Freistaat jedoch einem drohenden Personalmangel in den Rettungsleitstellen entgegenwirken.
Ein Notfall kann jeden jederzeit treffen. Für eine schnelle Hilfe ist die Arbeit der Rettungsleitstellen unverzichtbar. Nach einer ersten Einschätzung der Lage am Telefon sorgen die Mitarbeiter dort für das Ausrücken der erforderlichen Rettungskräfte und unterstützen die Anrufer telefonisch in Maßnahmen der Ersten-Hilfe. Die Straubinger Rettungsleitstelle leiste dabei Arbeit auf hohem Niveau, wie Ringlstetter unterstrich. Beim Zeitraum zwischen dem Meldungseingang und der Alarmierung des ersten Rettungsmittels liegt Straubing mit 2 Minuten und 9 Sekunden im Landesdurchschnitt, bei der Ausrückdauer steht Straubing mit 59 Sekunden sogar deutlich besser als der Landesdurchschnitt da.
Doch auch die Integrierten Rettungsleitstellen stehen vor Herausforderungen. Auf einen Mangel an qualifizierten Mitarbeitern habe die Politik mit einer Herabsetzung der geforderten Eingangsqualifikation reagiert. „Damit ist zwar kurzfristig der Personalbedarf der Rettungsleitstellen gesichert, langfristig droht aber ein verstärkter Personalmangel, wenn es nicht gelingt die Tätigkeit der Disponenten aufzuwerten“, so Ringlstetter. Während die Anforderungen an die Mitarbeiter durch steigende Inanspruchnahme der Notrufe, Digitalisierung und fachliche Herausforderungen beispielsweise im Rahmen der Telefonreanimation steigen, fehle eine einheitliche Qualifikation mit attraktiven Arbeitsbedingungen. Hier sieht Ringlstetter den Freistaat gefordert. Er plädiert daher für eine Berufsausbildung zum staatlich anerkannten Leitstellen-Disponenten zusammen mit attraktiven Arbeitsbedingungen, die gemeinsam von Freistaat, Kommunen und Krankenkassen als Kostenträger zu finanzieren sei.