6. Mai 2025
Region Straubing

„Luther Hier. In und um Straubing“ – Führung durch Sonderausstellung

(ra) In Verbindung mit den Historischen Verein für Straubing und Umgebung führt am Donnerstag, 22. Juni um 19.30 Uhr Dr. Stefan Maier, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Gäubodenmuseum durch die derzeitige Sonderausstellung im Gäubodenmuseum „Luther Hier. In und um Straubing“ – Eine Kabinettausstellung im Gäubodenmuseum.

Im 16. Jahrhundert war Straubing das Zentrum der Reformation in Niederbayern, die Stadt musste sich aber schließlich der ausschließlichen Katholizität des Herzogtums Bayern beugen. Erst mit den Veränderungen ab 1803 bildeten sich dann langsam protestantische Gemeinden. So wurde das 1853 in Straubing eingerichtete Pfarrvikariat, welches von Landau a. d. I. über Mallersdorf, Kötzting, Neukirchen beim Hl. Blut, Regen, Zwiesel über Deggendorf bis Hengersberg reichte, erst 1896 zu einer eigenständigen Gemeinde. Zentrum war die drei Jahre zuvor eingeweihte Kirche in der Bahnhofstraße, die 1945 durch Bomben zerstört wurde.

Während die neue Christuskirche erst 1957 wieder eingeweiht werden konnte, wuchsen die protestantischen Kirchengemeinden selbst in Niederbayern stark durch Flüchtlinge an. In Straubing wurde eine zweite Pfarrstelle errichtet, in weiter entfernten Orten wurden Pfarrstellen und Pfarrvikariate genehmigt und Kirchen erbaut. Anfang der 1990er Jahre wuchs die Straubinger Gemeinde noch einmal stark an: Mit dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ kamen evangelische Christen vor allem aus Siebenbürgen und der Sowjetunion nach Straubing. Als Teil der protestantischen Gemeinden nehmen sie wie auch diese selbst am gesellschaftlichen wie wirtschaftlichen Leben der Stadt Straubing prägend teil.

Bei freiem Eintritt sind Vereinsmitglieder und Interessierte Besucher zu dieser Führung eingeladen.