6. Juni 2025
Bogen

2. Kuscheltiersprechstunde der Klinik Bogen übertrifft alle Erwartungen – Bildergalerie!

(ra) Spiel und Spaß vor der Klinik Bogen bei bestem Wetter, Wochen im Voraus ausgebuchte Pflasterpasskurse und ein großer Andrang für die begehrten Klinikführungen, bei denen 162 Kinder verschiedene Stationen erkunden durften. All das hat von einer erfolgreichen zweiten Kuscheltiersprechstunde gezeugt. Diese hat am Samstagnachmittag unter Federführung der Auszubildenden und Praxisanleiter der Klinik Bogen stattgefunden und wurde vom Fördervereinsvorsitzenden Wilhelm Lindinger offiziell eröffnet.

Stabile Seitenlage – kinderleicht

Im Speisesaal fanden erstmals von der Klinik Bogen selbst durchgeführte Pflasterpass-Kurse statt. Dabei vermittelte die Leiterin der Pflegerischen Ausbildung und DEKRA-zertifizierte Pflasterpass-Kursleiterin Tanja Mahnken mit fantasievollen Tiergeschichten untermalt grundlegende Erste-Hilfe-Kenntnisse. Während beim Bronze Kurs das Notruf-Absetzen und die Wundversorgung im Fokus standen, lernten die Kinder im Silber-Kurs ganz spielerisch sogar fortgeschrittene Fertigkeiten, wie die lebensrettende stabile Seitenlage, die selbst so manchem Erwachsenen noch Kopfzerbrechen bereitet. Eine Weihnachtsspende der Rosenheimer Firma Timecount GmbH an die Pflasterpass gGmbH hat einen Bronze-Kurs in der Klinik Bogen kostenlos möglich gemacht. Hierfür dankte Tanja Mahnken den Geschäftsführern Dennis Robert Wolf und Michael Dietz.

Das Ziel des Pflasterpass-Programms ist laut Tanja Mahnken „Leben zu retten, die Welt der Kinder sicherer zu machen und schon die Jüngsten spielerisch für das Thema Erste Hilfe zu begeistern“. Daher können die von der Klinik Bogen angebotenen Pflasterpass-Kurse auch außerhalb der Kuscheltiersprechstunde gebucht werden. Informationen hierzu sind unter www.klinik-bogen.de beim Menüpunkt „Pflasterpass®“ abrufbar.

Weg der Patienten durch die Klinik nachgespielt

Parallel zu den Kursen hat eine beachtliche Kinderschar ausgestattet mit ihren Lieblingskuscheltieren den Weg der Patienten zur und durch die Klinik nachgespielt. Gleich zum Start des Rundgangs versammelten sich ganze Familien um den Rettungswagen des BKR, dessen Innenleben die Rettungskräfte vorstellten. Während sich die Eltern auf dem zum Biergarten umfunktionierten Vorplatz entspannen oder an den Ständen der AOK-Gesundheitskasse und des KoKi Netzwerks frühe Kindheit informierten, waren die Kuscheltierbesitzer schwer beschäftigt, ihre Stoffpatienten allen Arten von Untersuchungen und Behandlungen zu unterziehen. Wie im echten Klinikalltag startete alles mit einer hygienischen Händedesinfektion unter Schwarzlichtkontrolle und Anleitung einer Hygienefachkraft.  Anschließend ging es für die Kuscheltiere zum Röntgen und Blutabnehmen, fachgerecht durchgeführt von einer Auszubildenden.

Highlights: Zähne ziehen und Knochen bohren

Nachdem es sich die Stoffpatienten auf der Ultraschallliege bequem gemacht hatten, betrachteten die Kinder fasziniert die bewegten Sonographiebilder, die Chefärztin Susanne Konrad von der Interdisziplinären Notaufnahme auf den Bildschirm zauberte. Ob schlagendes Herz, Armvene oder Niere – mit bloßem Schall und völlig schmerzfrei lassen sich alle erdenklichen Körperteile untersuchen. Für besondere Begeisterung sorgte Zahnarzt Dr. Markus Huber dessen Handpuppenkrokodil die Kinder mutig ins Maul blickten, um seine Zahnprobleme zu identifizieren.

An diversen Gebissmodellen trainierten sie das korrekte Reinigen, Zahnstein entfernen und sogar Zähne ziehen. „Jetzt wollen alle Zahnarzt werden“, stellte die Lehrkraft für Pflegeberufe Tanja Mahnken lachend fest. Aber auch aus dem kleinen Eingriffsraum konnten sich die Kinder kaum losreißen, da sie hier das OP-Team mit den Instrumenten und Geräten selbst hantieren ließ, sei es zum Knochenbohren und -zementieren oder Operieren am Kuscheltier. Einen fachgerecht angelegten Verband, einen Tapferkeitsorden und eine Urkunde gab es zum Abschluss von den Azubis, bevor die Stoffpatienten aus der Klinik entlassen wurden.

Draußen im Fotopavillon schossen die Kinder noch Erinnerungsbilder und tobten sich beim Bobbycar-Rennen und Dosenwerfen aus. Die Begeisterung, mit der alle bei der Sache waren, ließ keinen Zweifel daran, dass die Veranstaltung so manche unnötige Träne vor künftigen Praxis- oder Klinikbesuchen verhindern dürfte.

Alle Fotos: Klinik Bogen/Elisabeth Landinger