Acht überraschende Fakten über Schnee
(ra) Winter und Schnee gehören einfach zusammen. Schon immer war die weiße Überraschung faszinierend und zaubert Groß und Klein ein Lächeln ins Gesicht – jedenfalls meistens. Wir klären die acht wichtigsten Fragen zum Thema Schnee.
Wer freut sich nicht über den ersten Schneemann? Eine Luftmassengrenze hat uns Schneeflocken beschert und das sogar in den sonst eher schneearmen Regionen vom Rheinland über Hannover bis nach Berlin.
Für den Wintersport ist Schnee essenziell. Für Autofahrer und Winterdienste aber sind Schneefälle oftmals mit kräfteraubenden Stunden auf den Straßen verbunden. Wir haben passend zur aktuellen Wetterlage interessante Fakten zusammengestellt:
1. Schnee ist kein gefrorener Regen
Schneeflocken entstehen direkt aus Wasserdampf in den Wolken. Dieser Prozess wird auch Resublimation genannt. Die Flocken erreichen somit nie den flüssigen Zustand. Es sei denn, sie schmelzen, kurz bevor sie den Boden erreichen.
2. Schnee ist laut
Das Lied „Leise rieselt der Schnee“ kommt nicht von ungefähr. Schneefall kann man hören. Bei kräftigem Schneefall ohne starken Wind beträgt die Lautstärke in etwa 10 Dezibel oder sogar mehr. Das entspricht ungefähr der Lautstärke von normalem Atmen.
3. Erscheinungsform ist temperaturabhängig
Schneeflocke ist nicht gleich Schneeflocke. Die Form der Schneekristalle hängt stark von der Temperatur in der Wolke ab. Bei großer Kälte bilden sich dünne Plättchen und feine Säulen. Bei Wolkentemperaturen um -12 Grad entstehen die sternförmigen Dendriten.
Ein Eiskristall von einem Millimeter Durchmesser setzt sich aus rund 100 Trillionen Wassermolekülen zusammen. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Schneeflocken dieselbe Form aufweisen, ist damit verschwindend klein.
4. Ohne Schmutz kein Schnee
Für die Bildung einer weißen Flocke braucht es sogenannte Aerosole in der Luft. Das sind, vereinfacht gesagt, winzig kleine Schmutz- und Staubteilchen. Wenn es kalt und feucht genug ist, dann gefrieren Wassermoleküle um diese Kristallisationskeime herum.
5. Größte Schneeflocke
Die größte Schneeflocke, die jemals gemessen wurde, hatte einen Durchmesser von unvorstellbaren 38 Zentimetern und wurde 1887 in Montana (USA) beobachtet.
Schon gewusst?
Bei Temperaturen um 0 Grad fallen größere Schneeflocken, bei tieferen Temperaturen sind es oft kleinere Schneekristalle.
6. Schnee ist warm
Unter der Schneedecke ist es deutlich wärmer als an der Schneeoberfläche. Als Vergleich dient ein Iglu. Herrschen draußen minus 30 Grad, beträgt die Temperatur im Inneren gerade einmal minus 10 Grad.
7. Schnee als Schalldämpfer
In einer verschneiten Umgebung ist es deutlich leiser. Kein Wunder, denn der Schnee dämpft Geräusche und Lärm. Verantwortlich dafür sind die Lufteinschlüsse zwischen den Schneekristallen. Diese absorbieren den Schall aus der Umgebung.
8. Kunstschnee ist kein Schnee
Mit echten Kristallen vom Himmel kann Kunstschnee (auch technischer Schnee genannt) nicht verglichen werden. Hierbei handelt es sich vielmehr um Eis als Schnee. Der Kunstschnee entsteht, wenn zerstäubte Wassertröpfchen in der Luft gefrieren.
Für die meisten Skigebiete ist Kunstschnee eine unentbehrliche Ergänzung zum Naturschnee. Oft können Wintersportler nur so auf gut präparierten Pisten und Loipen in die Skisaison starten.