Straubing

Fit für die Zukunft – Aktivkohleanlage im Wasserwerk Straubing erweitert

(ra) Im Wasserwerk Straubing wurde am Montag die Aktivkohleanlage feierlich eröffnet. Oberbürgermeister Pannermayr hob dabei die hervorragende Qualität des Straubiger Trinkwassers hervor: „Die deutsche Trinkwasserverordnung ist eine der strengsten Lebensmittelverordnungen weltweit. Das Straubinger Trinkwasser unterschreitet dabei alle Grenzwerte deutlich“, so Pannermayr.

Wassermeister Josef Ruhland (3. von links) zeigte den Gästen die Aufbereitungsanlage im Wasserwerk. – Foto: Stadtwerke Straubing/Reiner

Die Experten im Wasserwerk verbessern stetig die Aufbereitungsanlagen. Außerdem arbeiten sie aktiv daran, die Einträge ins Grundwasser zu minimieren – in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Landwirten der Region. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke bedankte sich Markus Pannermayr daher beim gesamten Team.

Stadtwerke-Geschäftsführer Günter Winter und Wassermeister Josef Ruhland gaben einen kurzen Überblick über die Baumaßnahmen, die in den letzten zwei Jahren im Wasserwerk stattgefunden hatten. Der Umbau war nötig geworden, weil sich im Zuge der wasserrechtlichen Neu-Genehmigung das Mischungsverhältnis Tertiärwasser zu Quartärwasser verändert hatte von ursprünglich 50:50 auf nun 10:90.

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Die Fördermengen von Tertiärwasser, das zirka 30.000 Jahre alt ist, sind seit Jahren rückläufig. Dieses Wasser soll für künftige Generationen bewahrt werden. Deshalb wird nun überwiegend Quartärwasser gefördert – Grundwasser, das vor acht bis zehn Jahren als Niederschlag versickert ist. Entsprechend wurde die biologische Aufbereitungsanlage für Tertiärwasser verkleinert und die Aktivkohleanlage zur Aufbereitung von Quartärwasser ausgebaut – von einem zu nun vier Rundbehältern. Insgesamt 64 Kubikmeter Aktivkohle fangen darin alle unerwünschten Stoffe aus dem Straubinger Trinkwasser.

Den geplanten Kostenrahmen von 1,4 Millionen Euro konnten die Stadtwerke erfolgreich einhalten. Die größte Herausforderung hatte der Umbau im laufenden Betrieb dargestellt, verriet Josef Ruhland: „Dabei gab es in den ganzen zwei Jahren kein einziges Problem mit der Trinkwasserqualität.“ „Das erfordere viel Fachwissen und Ideenreichtum“, bekräftigte auch Günter Winter. Weiter sagte er: „Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft im Straubinger Wasserwerk!“

In vier Aktivkohlebehältern wird das Wasser gereinigt. – Foto: Stadtwerke Straubing/Reiner

Wassermeister Josef Ruhland brachte es abschließend auf den Punkt: „Das Wasserwerk Straubing ist jetzt zukunftssicher aufgestellt – mehr denn je. Denn nun haben wir ein breites Spektrum an Aufbereitungstechniken, die es uns ermöglichen, die Qualität des Straubinger Trinkwassers langfristig sicherzustellen.“ Auch für stetig steigende Anforderungen an die Trinkwasserqualität und weitere Einträge ins Grundwasser, die in Zukunft möglicherweise auftreten, seien die Straubinger damit gut gerüstet.

Die Gäste durften gemeinsam mit Josef Ruhland das Wasserwerk erkunden und noch tiefer eintauchen in die technischen Feinheiten von Wasserförderung, -aufbereitung und -verteilung. An der Geschmacks-Erlebnis-Bar gab es neben köstlichen Erfrischungsgetränken auch viele Aha-Effekte: Dem Trinkwasser hatten die Stadtwerkler mit verschiedenen einfachen Zutaten wie Rosmarin, Zitrone oder Früchtetee überraschende Noten verliehen.

„Wir möchten das Straubinger Trinkwasser damit mehr ins Rampenlicht rücken und zeigen, dass es nicht nur enorm kostbar, sondern auch qualitativ und geschmacklich hochwertig ist“, erklärte Katharina Reiner von den Stadtwerken.