13.000 Euro-Spende für Stadtgärtnerei in Straubing
(ra) Eine stolze Summe von 13.000 Euro – darüber freute sich am Montag Jörg Mildenberger, stellvertretend für die Stadtgärtnerei Straubing. Das Geld stammt aus dem Tarif „aktiv-Donau“, den die Stadtwerke Straubing ihren Kunden als Tarif mit Mehrwert und Weitblick anbieten.
Zur Spendenübergabe war auch dritter Bürgermeister Werner Schäfer gekommen, der den Doppelnutzen des Stadtwerke-Tarifs lobte: „Strom
aus Wasserkraft, direkt hier vor unserer Haustür produziert, und ein fixer Spendenanteil für die wertvolle Arbeit der Stadtgärtnerei – das sind gleich zwei große Schritte auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft!“
Jörg Mildenberger von der Stadtgärtnerei erklärt wofür die Spende verwendet wird: „Wir betreiben in Straubing ein bayernweit einzigartiges Artenhilfsprogramm. Vor allem die aufwändige Handarbeit, zum Beispiel das Sammeln der Samen, ist kostenintensiv. Das Programm wird von der Regierung von Niederbayern gefördert, den Löwenanteil der Kosten erbringt allerdings die Stadt Straubing in Eigenleistung. „Die Spende der
Stadtwerke ist also eine stattliche Unterstützung und wir bedanken uns herzlich bei allen „aktiv-Donau“-Kunden!“, bekräftigt der Gärtnermeister.
Mit dem Ökostrom-Produkt „aktiv-Donau“ beziehen Stadtwerke-Kunden zum einen umweltfreundlichen Strom aus der Region (vom Wasserkraftwerk an der Staustufe Kagers). Zum anderen unterstützen sie damit automatisch das Artenhilfsprogramm der Stadtgärtnerei Straubing: Denn im Strompreis ist ein Förderbeitrag von 0,5 ct/kWh enthalten, der zu 100 Prozent der Stadtgärtnerei zu Gute kommt!
„Die Zahl unserer Ökostrom-Kunden ist seit der Produkteinführung im Jahr 2020 rasant gestiegen“, freut sich der stellvertretende Vertriebsleiter der Stadtwerke Andreas Brückner. Mittlerweile beziehen rund 600 Kunden den „Ökostrom mit Heimvorteil“. Insgesamt kamen im letzten Jahr so beachtliche drei Millionen verbrauchte Kilowattstunden zusammen. Rund ein Drittel dieses Stromverbrauchs wurde zum Aufladen von Elektroautos verbraucht, da „aktiv-Donau“-Kunden oft auch besonderen Wert auf umweltbewusste Mobilität legen.
Artenhilfsprogramm der Stadtgärtnerei sei über 30 Jahren
Das Artenhilfsprogramm der Stadtgärtnerei, das bereits vor 30 Jahren ins Leben gerufen wurde, ist mittlerweile ein bedeutendes Vorzeigeprojekt. Gärtnermeister und Treiber des Programms Jörg Mildenberger erklärt das Vorgehen: „Mit ausgebildeten Biologen suchen und identifizieren wir mit unserem Gärtnerteam gefährdete Blumen, Kräuter und Gräser im gesamten Straubinger Stadtgebiet und an verschiedenen
weiteren Orten im Umkreis. Von diesen Pflanzen nehmen wir Samen, säen, überwintern, pikieren und vermehren diese und pflegen sie teilweise über mehrere Jahre, bevor wir sie mit Bedacht an geeigneten Standorten auspflanzen.
„Unser Ziel ist es, heimische Pflanzenarten zu retten, die kurz vor dem Aussterben stehen, die Bestände wieder aufzubauen und langfristig zu stabilisieren“, erklärt Jörg Mildenberger. Auch ein weiterer Punkt sei nicht zu unterschätzen, schmunzelt der Gärtnermeister: „Eigentlich pflanzen wir auch Insekten.“ Denn einheimische Pflanzen bieten einheimischen Tieren Nahrung und Lebensraum – ein wichtiger Beitrag also, um die Artenvielfalt zu erhalten. Und diese Biodiversität sei enorm wichtig für ein gesundes Ökosystem vor der Haustür, betont Jörg Mildenberger.
Die Straubinger Stadtgärtner sind so erfolgreich, dass sie mittlerweile ganz Niederbayern und die Oberpfalz mit Pflanz- bzw. Saatgut versorgen. So ziehen sie u. a. für den Nationalpark Bayerischer Wald und die Deutsche Bahn bedrohte einheimische Pflanzen und Gehölze auf und sind wichtiger Ansprechpartner und Multiplikator im regionalen Artenschutz.