Neue Ausstellung im Weytterturm: „Von damals bis heute“
(eg) Der Straubinger Maler und Zeichner Otto Loibl zeigt ab 3. Mai im Weytterturm einen breiten Querschnitt seiner Werke. Die Vernissage beginnt um 19 Uhr. Präsentiert werden diese durch die Gemeinschaft Bildender Künstler. Die Ausstellung ist bis zum 9. Juni jeweils am Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen von 14 bis 17 Uhr zu besichtigen.
Seit 2018 ist der gebürtige Straubinger Mitglied bei der Gemeinschaft Bildender Künstler Straubing. In seiner ersten umfassenden Werkschau zeigt Otto Loibl einen breiten Querschnitt aus seinem Schaffen, angefangen von realistischen Zeichnungen bis hin zu seinen großformatigen, farbintensiven Malereien.
Nach dem Berufsleben, in dem Innenarchitektur und das technische Zeichnen sowie Kreativität und Können gefragt waren, hatte er sich auf den Weg in die freie Kunst gemacht. Von Berufs wegen war das Skizzieren und das innenarchitektonische Zeichnen alltägliche Arbeit. Daraus entwickelte sich die Vorliebe für das realistische Zeichnen von Gebäuden und Landschaften. Otto Loibl belegte Kurse an der Kunstakademie Bad Reichenhall, wo er in der Vergangenheit wertvolle Anregungen für Grafik und abstrakte Malerei mitnehmen konnte. Bei den Künstlern Guntram Funk und Heinz Kropf erlernte er dann auch die Technik des Aquarells.
Auf Reisen ist Otto Loibl immer mit Skizzenheft und Malblock ausgestattet, um seine Eindrücke in kleinen Formaten auf Papier festhalten zu können. Aber der Drang, nicht nur nach vorhandenen Motiven zu zeichnen oder zu malen, sondern nach eigenen Ideen und Vorstellungen zu gestalten, wurde mit der Zeit immer eindringlicher. Auch die Malgründe wurden größer und die Techniken um die Acryl- und Ölmalerei erweitert. Im Spannungsfeld zwischen dem Zeichnen und der Malerei entstanden neue Arbeiten. Otto Loibl entschied in der Folge einen neuen Weg des Abstrahierens und der von der Naturvorgabe unabhängigen, autonomen Komposition zu gehen.
In seinen in den letzten Jahren ausgestellten Werken waren großformatige Malereien zu sehen, die sich in den abstrakten Expressionismus hineinbewegten. Mit dynamischem Gestus und Duktus zeigen diese Bilder die Freude des Malers an der bildnerischen Freiheit und geistigen Beweglichkeit im Werkprozess und in der Darstellung der gegenstandslosen Motive auf. Diese freien, aber herausfordernden Umsetzungen von Gedanken und Visionen in Farbe findet Otto Loibl als erfüllend, auch wenn sich Lösungen nicht sofort ergeben wie bei seinen früheren Zeichnungen. Die Suche nach für ihn optimalen Bildlösungen empfindet Otto Loibl als spannende und sich selbst genügende Werkprozesse, deren Endergebnisse die Betrachter in eine Welt der Farbe und der Emotionen hineinführen.