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ÖDP fordert verlässliche Heizungstausch-Förderung

(ra) ÖDP-Bezirksrat Urban Mangold empfiehlt den Hauseigentümern beim geplanten Heizungstausch die Meinung mehrerer Unternehmen einzuholen. Für große Verunsicherung sorgt nach seiner Einschätzung, „dass vereinzelt Heizungsbaufirmen öffentlichkeitswirksam erklären, Wärmepumpen seien im Altbau nicht machbar“.

ÖDP-Bezirksrat Urban Mangold empfiehlt den Hauseigentümern, sich beim Heizungstausch mehrere Meinungen einzuholen und nicht gleich bei der ersten Skepsis der Installateure aufzugeben. Er selbst hat für sein Bestandsgebäude eine Wärmepumpe bestellt, die schon da ist und nach der Heizperiode eingebaut wird. – Foto: Katrin Mangold.

„Andere Heizungsbauer, die weniger die Öffentlichkeit suchen, bauen sie längst ein. Im Internet gibt es reichlich Belege dafür, dass nicht nur die Wissenschaft, sondern auch viele Praktiker Wärmepumpen im Altbau für praxistauglich halten“, so Mangold in einer Pressemitteilung vom Ostermontag. Die Technik habe hier riesige Fortschritte gemacht. Es komme auf den Einzelfall an.

„Das derzeitige Kommunikationsdebakel der Bundesregierung verunsichert viele. Die Bürgerinnen und Bürger wollen eine verlässliche Perspektive. Mein Vorschlag: Ein Zuschuss von anfangs 50 Prozent bei Wärmepumpen, der alle zwei Jahre planmäßig um beispielsweise fünf Prozent abgesenkt wird, würde eine große Investitionsbereitschaft auslösen, weil dann alle in den Genuss einer möglichst großen Förderung kommen wollen und freiwillig investieren, sobald es ihnen möglich ist. Das wäre sicher wirkungsvoller für die Wärmewende und akzeptierter als die bislang bekannt gewordenen Vorschläge der Bundesregierung. Es wäre auch finanzierbar, wenn stattdessen beim Straßenneu- und Autobahnausbau gestrichen wird“.

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Das jetzige hin und her sei dagegen „nur Wahlkampfmunition für diejenigen, die die Erneuerbaren Energien schon immer bekämpft haben“. „Die CSU erklärt einerseits, sie schaffe die Klimaneutralität in Bayern schon fünf Jahre früher als der Bund, andererseits aber bekämpft sie die Energie-, Wärme- und Mobilitätswende wo sie nur kann. Das ist doch Wählertäuschung! Wer heute nicht investiert, hat morgen noch höhere Kosten. Wenn wir eine Versorgung mit 100 Prozent erneuerbaren Energien erreicht haben, wird der Strom wesentlich billiger. Gas und Öl werden aber immer teurer. Ich freue mich darauf, kein Geld mehr an Ölscheichs oder Tyrannen zahlen zu müssen“, sagt Mangold, der sich privat bereits eine Wärmepumpe für sein Bestandsgebäude bestellt hat.   

Überhaupt nicht gut findet der ÖDP-Politiker den Vorschlag, erst mal nichts zu tun und auf die Beimischung von Wasserstoff im Erdgasnetz zu warten. Wir haben doch noch lange nicht genügend Wasserstoff für den Bedarf von Industrie, Schwerlast-  und Schiffsverkehr und zur Speicherung für Dunkelflauten. Wasserstoff zu verheizen, ist deshalb unsinnig. Die Wärmepumpe ist um ein vielfaches effizienter. Ich habe den Eindruck, dass das Argument ‚Wasserstoff für die Heizung‘ nur eine Strategie der Erdgasindustrie ist, um ihr Geschäft noch möglichst lange aufrecht zu erhalten“.