Landshut

Partizipationsstreik am Klinikum Landshut

(ra) Im Zuge der Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband VKA hat die Gewerkschaft Verdi auch am Klinikum Landshut zu einem Partizipationsstreik aufgerufen. Dieser soll von Dienstag, 14. März ab 5.30 Uhr bis Mittwoch, 15. März um 22 Uhr andauern. Die Notfallversorgung wird in diesem Zeitraum unter den erschwerten Bedingungen eines Streiks aufrechterhalten.

Das geht aus einer sogenannten Notdienstvereinbarung hervor, die der Klinikums-Vorstand und die Gewerkschaft Verdi abgeschlossen haben. Notfälle werden demnach weiter versorgt, auch dringliche Behandlungen zum Beispiel in der Onkologie werden nach wie vor durchgeführt. Nicht dringliche und planbare Eingriffe bzw. Behandlungen müssen zum großen Teil verschoben werden. Betroffene Patientinnen und Patienten werden möglichst zeitnah informiert. Es kann jedoch auch zu kurzfristigen Terminverschiebungen kommen. Patientinnen und Patienten werden gebeten, bei akuten Gesundheitsproblemen zunächst Rücksprache mit ihrem Hausarzt zu halten.

Der Vorstand und der Verwaltungsrat des Klinikums befürworten Tarifanpassungen für die Mitarbeiter*innen des Klinikums – insbesondere, wenn dadurch dem Fachkräftemangel entgegengewirkt und die Versorgungsqualität in der Region erhöht wird. Gleichzeitig appellieren sie aber an die Bundesregierung, für die entsprechende Gegenfinanzierung zu sorgen.

Die Verantwortlichen bringen ihr Unverständnis zum Ausdruck, dass gerade das Klinikum Landshut für den Streik ausgewählt wurde, insbesondere angesichts der gerade erst erfolgten Re-Kommunalisierung. Sie appellieren an Verdi, sich der Verantwortung über die Folgen auf die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten in der Region bewusst zu sein. Das Klinikum Landshut ist darüber hinaus kein VKA-Mitglied und somit keine Tarifpartei und hat keinen Einfluss auf den Tarifabschluss, den Verdi mit dem Arbeitgeberverband VKA verhandelt.