Landkreis Straubing-BogenMallersdorf-Pfaffenberg

SPD: „Wir stehen hinter einem Neubau des Personalwohnheims“

(ff) „Wir stehen für einen Neubau mit den benötigten 35 bis 40 Plätzen anstelle der Sanierung des bestehenden Personalwohnheims in Mallersdorf mit 65.“ So Martin Kreutz, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion im Landkreis Straubing-Bogen am Donnerstag bei der Fraktionssitzung vor Ort in Mallersdorf.

Nach den Worten von Martin Kreutz, würden zeitgemäße Räumlichkeiten entstehen, die den tatsächlichen Bedarf deckten und nicht deutlich überdimensioniert seien. Auch sei die Übergangszeit unproblematisch, weil die derzeitige Belegung während der Bauzeit abgesichert sei. Aus finanzieller Sicht spreche daher jede sachbezogene Überlegung für diesen Weg.

Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion unterstrich: „Der Neubau muss zügig erfolgen und darf nicht auf die lange Bank geschoben werden. Dem pflichtete auch der stellvertretender Fraktionsvorsitzender Heinz Uekermann bei. Vor allem sei es nicht akzeptabel, dass er neu im Raum stehenden nicht begründbaren Ausgaben geopfert werde. „Wir investieren lieber in die Gesundheitsversorgung im Landkreis Straubing-Bogen als in freiwillige Leistungen einzelner Gemeinden, denen die Förderung über die ALE weggebrochen ist“, hielt Kreisrat Fritz Fuchs fest.

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Das Thema „Krankenhausversorgung im Landkreis Straubing-Bogen“ wurde in der Sitzung vor Ort auch umfassend diskutiert. Robert Betz, Vorstand des Kommunalunternehmens Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf (KU) und Bernhard Fürst, Verwaltungsleiter der Klinik Mallersdorf, schilderten dabei den Gästen den jeweils aktuellen Stand und beantworteten auftretende Nachfragen. Eingangs zeigten sie den bisherigen Baufortschritt der neuen Operationssäle aus der Vogelperspektive auf, wo das Erdgeschoss bereits im Rohbau steht.

Die Ausführungen von Bernhard Fürst, denen zufolge auf diesem Bau auch eine Photovoltaikanlage installiert werden sollte, stieß auf die ungeteilte Zustimmung der SPD-Kreisräte. Fürst hatte darauf hingewiesen, dass der größte Strombedarf in den Sommermonaten bestehe. Deshalb sei die regenerative Stromerzeugung hier doppelt sinnvoll. Die Operationssäle würden einen zeitgemäßen Neubau der bestehenden Operationssäle darstellen und werden zu einem Großteil über den Freistaat Bayern gefördert. Operationssäle müssen alle 20 bis 30 Jahre grundlegend erneuert werden.

Beeindruckt zeigten sich die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion beim Gang durch die jüngst sanierte Station. Sowohl die funktional, als auch optisch ansprechende Ausführung imponierte ihnen.

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Ausführlich erläuterte KU-Vorsitzender Robert Betz auch den internen Beratungsstand zum Erhalt der Kreiskliniken im Landkreis. Der Wert kleinerer Häuser habe sich gerade in Zeiten der Corona-Pandemie erwiesen. Derzeit führe er viele Gespräche zu mehreren Kooperationsvarianten, damit die beiden Häuser des Kommunalunternehmens für die Zukunft auch gut und sicher aufgestellt sein werden.

Mit der derzeitigen Finanzierung der Krankenhäuser durch die Krankenkassen und die alte Gesetzgebung sind große Außenstände der Krankenkassen aufgelaufen – zur Zeit fast zehn Millionen Euro. Die Ergebnisse der angestoßenen Reform der Krankenhausfinanzierung würden erheblichen Einfluss auf die zukünftige Zahl der Häuser haben.

Hier stieß die „erkennbare Fundamentalopposition der Bayerischen Staatsregierung“ auf deutliche Kritik der Kreisräte. Derzeit liege lediglich ein Gutachten vor, in dem die verschiedenen Sichtweisen und Weichenstellungen erst eingearbeitet und beschlossen werden müssten. Gesundheitsminister Karl Lauterbach habe unmissverständlich dargelegt, wie hoch er den Stellenwert zum Erhalt von kleineren Kliniken sehe. Wie Fraktionsvorsitzender Martin Kreutz ausführte, sei er bereits dabei, zu dieser Reform ein Podium mit Beteiligung der Sozialdemokraten, die federführend im Gesundheitsministerium vertreten sind, zu organisieren.