Landshuter Studentin Eyman Ismaeel für akademische Leistungen ausgezeichnet
(ra) Vor dem Krieg in Syrien musste sie fliehen – ohne jegliche Deutschkenntnisse. Inzwischen studiert Eyman Ismaeel seit drei Semestern erfolgreich an der Hochschule Landshut Soziale Arbeit. Für ihre akademischen Leistungen, ihr interkulturelles Engagement sowie ihren sozial-gesellschaftlichen Einsatz bekam die 35-Jährige am Montag den mit 1.000 Euro dotierten DAAD-Preis verliehen.
Die Urkundenübergabe begleiteten Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher, Prof. Dr. Bettina Kühbeck, Dekanin Fakultät Soziale Arbeit, der fachliche Betreuer Prof. Dr. Stefan Borrmann sowie Andrea Kilb vom International Office.
Pörnbacher zollte der jungen Syrerin Respekt und hohe Anerkennung für ihren bisherigen Lebensweg und die „beeindruckenden Leistungen an der Hochschule Landshut“. Dem konnten Kühbeck und Borrmann nur zustimmen. Die reflektierte und fachlich fundierte Argumentationsweise von Frau Ismaeel in einer Prüfungsleistung sei ihm besonders aufgefallen, so Borrmann. „Deshalb freue ich mich, dass Eyman Ismaeel mit diesem wichtigen Preis ausgezeichnet wird.“ Kühbeck gratulierte auch im Namen der Fakultät Soziale Arbeit: „Wir sind stolz, dass eine derart engagierte Studentin an unserer Fakultät studiert.
Flucht aus Aleppo und neues Leben in Deutschland
Eymann lsmaeel hat 2009 in Aleppo ihr Studium der englischen Linguistik abgeschlossen und bis zu ihrer Flucht vor dem Bürgerkrieg als Lehrerin gearbeitet. Wie bei so vielen aus Syrien geflüchteten Universitätsabsolvent*innen wird ihr Studium in Syrien beim Bafög als Erststudium angerechnet, der Abschluss in Deutschland jedoch nicht anerkannt. Aus diesem Grund, und vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrungen mit Sozialer Arbeit in Deutschland, hat sich lsmaeel dafür entschieden, in Landshut Soziale Arbeit zu studieren.
Die Studentin ist zusätzlich seit 2017 als ehrenamtliche Sprach- und Kulturvermittlerin im Landkreis Rottal-Inn engagiert, um Neuzugewanderten durch die Vernetzung, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen deutschsprachigen Fachkräften und Ehrenamtlichen zu stärken.