Polizei bilanziert trotz fast doppelter Zahl an Auseinandersetzungen friedliches Volksfest
(pol) Die Polizeiinspektion Straubing zieht zum Gäubodenvolksfest ein überwiegend positives Resümee, obwohl sich die Zahl der Körperverletzungen im Gegensatz zur gleichnamigen Veranstaltung 2019 fast verdoppelt hat und dass die Besucher enthemmter auch Gewalt gegen Polizisten auf dem Gäubodenvolksfestes gezeigt haben. Die hohe Polizeipräsenz sowie die selektiven Taschen- und Personenkontrollen seien von den Festbesucher*innen durchwegs positiv aufgenommen worden.
Nachdem die Zahl der Körperverletzungsdelikte zum Gäubodenvolksfest 2019 deutlich zurückgegangen war, stiegen die in diesem Bereich angezeigten Delikte leicht über den Wert der vorangegangenen Feste von 2018 und 2017 an. Von den insgesamt 65 (36 – Klammern aus dem Jahr 2019 Körperverletzungen ereigneten sich 37 (22) am Festplatz und 28 (14) in der Innenstadt und dem Umfeld des Festplatzes. Die Täter waren fast alle erheblich alkoholisiert.
Besonders auffallend war, dass sich die Täter mit steigendem Alkoholkonsum zunehmend enthemmter zeigten. In diesem Zusammenhang ist auch die Gewalt gegen Polizisten ein Thema. Alkoholkonsum oder einfach mangelnder Respekt vor den Ordnungshütern führten zu Angriffen gegen die Einsatzkräfte. Mit 18 (9) Anzeigen aufgrund Gewalt gegen Polizeibeamte war hier eine deutliche Steigerung gegenüber dem Jahr 2019 festzustellen.
Während des Festes wurden 58 polizeiliche Platzverweise gegen aggressive, meistens stark alkoholisierte Personen ausgesprochen. Gegen zwei junge Männer wurde zudem in Absprache mit der Stadt Straubing ein Betretungsverbot für das Festgelände erlassen. Zudem wurden 14 Personen bei der Polizeiinspektion in Gewahrsam genommen.
Diebstähle und Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss
Insgesamt 24 Diebstähle wurden auf dem Festplatz und in der Innenstadt angezeigt, dies entspricht dem Niveau der letzten Jahre. Bei den Diebstählen handelt es sich unter anderem um neun Fahrraddiebstähle, sieben Taschendiebstähle und drei Maßkrugdiebstähle.
Sowohl auf das Fahrrad als auch auf ein anderes Kraftfahrzeug hätte so mancher Verkehrsteilnehmer nach seinem Festbesuch wohl besser verzichtet. Bei 24 Fahrzeugführern wurde bei Kontrollen festgestellt, dass sie die zulässigen Grenzwerte für Alkohol teils deutlich überschritten hatten. Vier Verkehrsteilnehmer standen unter dem Einfluss von Drogen.
In diesem Jahr verzeichnet die Polizei eine deutliche Steigerung der verhüteten Trunkenheitsfahrten im Vergleich zu den Vorjahren. Durch das frühzeitige und offensive Einschreiten der Polizeibeamten konnten Fahrten unter Alkoholeinfluss verhindert und die Anzahl der festgestellten Trunkenheitsfahrten deutlich verringert werden.
Auf dem Festplatz kam es in diesem Jahr zu keinen anzeigten Sachbeschädigungen. Im Umfeld des Festplatzes wurden neun Sachbeschädigungen verzeichnet. Alle nicht bei der Polizei abgeholten Fundgegenstände können am Fundamt der Stadt Straubing abgeholt werden.
Der Autoverkehr verlief während der gesamten Volksfestzeit, nicht zuletzt aufgrund des koordinierten Verkehrseinsatzes der Polizeiinspektion Straubing, nahezu reibungslos. Während der gesamten Zeit des Gäubodenvolksfestes kam es zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen.