Nachhaltigkeitsreport bewertet die Vereine der britischen Premier League
(ra). Zwar sind wegen des Angriffskriegs der Russen auf die Ukraine die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit in den Hintergrund gerückt, doch sind diese noch immer sehr aktuell. Es ist noch immer entscheidend, den Planeten zu und die Lebensgrundlage der Menschen zu schützen. So sollte trotz des Fokus auf dem Ukrainekonflikt Nachhaltigkeit nicht vernachlässigt werden. Unternehmen, Verbände und Gemeinschaften sollten stetig versuchen, nachhaltiger zu leben und ihr tun mit dem Gedanken des Klimaschutzes bewerten.
Schon lange vor dem Jahreswechsel hat das Unternehmen Sport Positive Leagues, welches die Abläufe von Sportvereinen unter den Gesichtspunkten, die besonders nachhaltiges Handeln betreffen, untersucht, erneut mit den Vereinen der Premier League beschäftigt. Das Ranking mit Blick auf die Umweltkomponenten wurde erstmals 2019 erstellt und letztes Jahr geupdated. Dieser Report ist sicher nicht entscheidend für die Vereine, doch zeigt er Interessierten sehr gut, welcher Verein etwas mehr für die Umwelt tut und welchem Club dies nicht so wichtig ist.
Kritiker bemängeln, dass weder die Clubs noch die Liga genug für den Schutz der Umwelt tun. Durch die vielen Reiseaktivitäten der Vereine und deren Fans stehen der Fußball und insgesamt der Zuschauersport schon länger in der Kritik. Hier spielen Profis mit großer sozialer Reichweite, die durch ihre Bekanntheit viel Werbung für einen besseren Umgang mit der Umwelt machen könnten. Doch diese jetten lieber in ihren Privatflugzeugen um die Welt. Es sind die Vereine und ihre Spieler in der Pflicht, in Zukunft mehr über die Problematiken Klimaerwärmung und Umweltverschmutzung aufzuklären.
Im aktuellen Nachhaltigkeitsranking des britischen Unternehmens Sports Positive stehen die beliebtesten und erfolgreichsten Vereine der Premier League weit vorne. Die „Umwelttabelle“ wird von den Tottenham Hotspurs angeführt. Dahinter liegen der FC Arsenal, Manchester United und Manchester City. Als einziger Außenseiter hat sich Brighton & Hove Albion in den Top 5 platziert. Der FC Liverpool von Trainer Jürgen Klopp und der FC Chelsea, der in Folge des Ukraine-Konflikts zum Verkauf stehen soll, sind im Mittelfeld platziert. Die Schlusslichter des Rankings sind Aston Villa und Burnley FC.
Es wurden acht Kriterien für das Ranking angewendet. Neben der Nutzung von erneuerbaren Energien waren diese Energieeffizienz, nachhaltige Mobilitätsangebote für Angestellte und Fans, Reduktion von Einwegplastik, Müllmanagement, Wassereffizienz, pflanzenbasierte und kalorienarme Lebensmittel im Stadion und die Kommunikation und das Engagement beim Thema Nachhaltigkeit.
Die Einordnung der Vereine nach Umweltgesichtspunkten ist durchaus interessant. Nicht nur umweltbewusste Fans, sondern auch Investoren, die auf nachhaltige Unternehmen setzen, könnten durch das Ranking bei ihren Entscheidungen beeinflusst werden. Da das Thema sicher in den nächsten Jahren immer wichtiger wird, sollte jeder Verein, jeder Spieler und jeder Fan vermehrt nachhaltig denken und handeln.