Katz & Hund

Richtig vorbeugen gegen Zecken, Flöhe und Co.

(ra) Schon im Frühjahr tauchen die Plagegeister in den Wiesen, Feldern und Wäldern auf, die den Hunden bis weit in den Herbst hinein das Leben schwer machen: Zecken, Flöhe und Würmer. Sie sind nicht nur lästig, sondern können zudem zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Für Hundehalter gehört die Abwehr der Parasiten zum regelmäßigen Pflegeprogramm. Es gibt eine Reihe von Präparaten, die diese Parasiten abwehren sollen. Doch welche helfen wirklich?

Fotos: Pixabay

Impfung gegen Zeckenbiss

Insbesondere wenn man mit dem Hund im Urlaub Wanderungen und lange Spaziergänge durch Wälder und Wiesen unternehmen möchte, darf man das Risiko nicht unterschätzen. Zecken sind nicht nur für den Hund, sondern auch für den Menschen gefährlich. Sie können die gefürchtete FSME übertragen, eine virale Infektionskrankheit, die schwerwiegende Folgen haben kann. Wer beispielsweise Urlaub mit Hund im Ferienhaus in Bayern macht, sollte sich selbst und den Hund vor dem Urlaub durch eine Impfung schützen. Bayern gehört wie Baden-Württemberg, Südhessen und Thüringen zu den FSME-Risikogebieten in Deutschland. Bei Hundehaltern noch relativ unbekannt ist die sogenannte „Braune Hundezecke“. Die hat zwar keine Borreliose im Gepäck, kann aber die typischen aus dem Mittelmeerraum bei Hunden bekannten Krankheiten verursachen.

Zecken können nicht herausgedreht werden

Für den Hund gibt es sogenannte Spot-on-Präparate, die in der Apotheke erhältlich sind. Die Tropfen werden im Genick und am Rutenansatz ins Fell aufgebracht. Das Mittel verteilt sich mit dem Talgfilm über die Haut und bietet zuverlässigen Schutz auch gegen andere Säuger wie Flöhe und Milben. Selbst Zecken, die sich bereits irgendwo unsichtbar im Fell festgesaugt haben, werden abgewehrt. Neben diesen Spot-on-Präparaten gibt es Sprays, Shampoos und sogenannte Zeckenhalsbänder, die aber aufwendiger in der Anwendung sind. Während die Spot-on-Präparate für den Menschen völlig ungefährlich sind, sollten Zeckenhalsbänder möglichst nicht berührt werden.

Nicht nur Zecken können dem Hund zu schaffen machen.

Shampoos und Sprays entfalten nur eine kurzfristige Wirkung. Als weniger zuverlässig haben sich Hausmittel wie Öle oder gar Alkohol erwiesen. Für welche Methode man sich auch entscheidet, nach dem Spaziergang muss der Hund nach Zecken abgesucht werden. Festgesaugte Zecken müssen sofort mit einer Zeckenzange entfernt werden. Über die richtige Technik wird genauso intensiv diskutiert wie über die chemische Parasitenabwehr. Tatsache ist: Zecken haben kein Gewinde, können also nicht „herausgedreht“ werden. Vielmehr sind ihre Mundwerkzeuge mit Widerhaken versehen, sie können deshalb nur herausgehebelt werden.

Die Gefahr von innen

Während man Zecken und Flöhe relativ schnell feststellen kann, treiben andere Parasiten ihr Unwesen im Körper der Hunde. Dabei handelt es sich meist um Würmer wie den gefürchteten Spul- oder den Bandwurm. Hunde mit einem gesunden Immunsystem können Würmer in der Regel gut abwehren. Dennoch sollte man auf eine regelmäßige Wurmkur nicht verzichtet. Wie oft im Jahr der Hund entwurmt werden muss, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Experten machen die Häufigkeit der Kuren von den Lebensumständen des Hundes abhängig. Familienhunde und Hunde, die draußen alles fressen, was ihnen vor die Schnauze kommt, sollten alle drei Monate die beim Tierarzt erhältlichen Wurmtabletten bekommen. Bei Hunden, die wählerischer bei ihrer Nahrungsaufnahme sind, können die Interwalle größer gehalten werden. Nach dem Urlaub aber sollte auf jeden Fall eine Wurmkur auf der Tagesordnung stehen.