Aktion für Bahnausbau: Spatenstich mit Andi Scheuer-Double
(ra) Seit Jahrzehnten klagen die Bürger*innen über die lange Fahrzeit auf der Bahnstrecke von Passau nach München. „Immer wieder hat Minister Andreas Scheuer Besserung durch einen zweigleisigen Ausbau zwischen Plattling und Landshut versprochen. Doch weder als Minister noch zuvor als Staatssekretär hat er seinen Worten Taten folgen lassen. Daran muss man so kurz vor der Wahl schon erinnern“, sagt Johanna Seitz, niederbayerische Spitzenkandidatin der ÖDP zur Bundestagswahl.
Mit einer „Andi-Scheuer-Spatenstich-Tour“ in Dingolfing, Landshut, Plattling und Passau nahm die ÖDP den Verkehrsminister am Mittwoch aufs Korn. Seitz und ÖDP-Bezirksrat Urban Mangold ließen ein Andreas Scheuer-Double vor den vier Bahnhöfen zum symbolischen Spatenstich antreten. Motto: Die Wahl wirft ihre Spaten voraus. Ein Schaffner in historischer Uniform verteilte Fahrkarten für eine schnelle Bahnfahrt nach München, die aber erst ab dem 1.1.2050 gültig sind, „weil vorher wird des eh nix“.
Das Theaterstückchen war aber nur die Verpackung. Johanna Seitz forderte in ihrer Rede eine Investitionsoffensive in die Bahn, eine Stärkung des ÖPNV und die Abschaffung aller Fossilsubventionen als unverzichtbaren Beitrag im Kampf gegen die Klimaüberhitzung. Mit dem Ausbau einhergehen müsse aber auch der Lärmschutz für die Anlieger, forderte Daniela Blankenburg, die im Wahlkreis Dingolfing-Landau/Rottal-Inn als ÖDP-Bundestagsdirektkandidatin antritt.
Urban Mangold wies darauf hin, dass der zweigleisige Ausbau der Bahn zwischen Plattling und Landshut nicht reicht. Es müssten auch die Trassenkapazitäten zwischen Freising und München erweitert werden, um die Fahrzeit zwischen München und Passau zu beschleunigen.