31. Oktober 2024
Niederbayern

ÖDP: „Illegalen Welpenhändlern das Auto wegnehmen!“

(ra) Der Wunsch nach Haustieren ist während der Pandemie gestiegen. Eine Bestellung im Internet sorgt jedoch oft für großes Tierleid. „Händler meist aus Osteuropa bringen Welpen, die viel zu früh von der Tiermutter getrennt wurden, unter schlimmen Bedingungen ins Land. Agnes Becker und Urban Mangold, die ÖDP-Fraktionsvorsitzenden aus dem Landkreis und der Stadt Passau, haben deshalb Andreas Scheuer, MdB geschrieben.

Kreisrätin Agnes Becker und Bezirksrat Urban Mangold fordern die Umsetzung des Koalitionsvertrages zur Eindämmung des illegalen Welpenhandels. Die Initiative haben die beiden ÖDP-Politiker am Samstag vereinbart. Beckers Hündin Luise machte beim „Corona-Gruß“ mit. – Foto: Katrin Mangold.

Sie wollen wissen: „Was ist aus dem Versprechen der Koalition geworden, gegen den Heimtierhandel im Internet und gegen den illegalen Welpenhandel vorzugehen?“.

„Vorschläge für konkrete Maßnahmen bis hin zu Verboten“ haben die Regierungsparteien eigentlich in ihrem Koalitionsvertag vereinbart, um den Tierschutz zu verbessern. „Was ist bisher geschehen und was haben Sie noch bis zum Ende der Legislaturperiode im Herbst vor?“ erkundigen sich Becker und Mangold bei Scheuer.

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Derzeit wird der illegale Internethandel mit jungen Hunden – oft aus fürchterlichen sogenannten Hinterhofzuchten in Südosteuropa stammend – angeheizt, weil gesetzestreue Züchter im Inland die Nachfrage nicht mehr decken können und Tierheime in der Regel oft nur erwachsene Tiere vermitteln können. Immer häufiger werden kranke, ungeimpfte und viel zu früh von der Mutter getrennte Welpen zusammengepfercht gerade auch an den bayerischen Grenzen aufgegriffen. In den kommunalen Haushalten der an der Grenze liegenden Landkreise zeigen sich zudem seit Jahren hohe Aufwendungen für die tierärztliche Versorgung aufgegriffener Jungtiere.

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„Wir haben dringenden Handlungsbedarf“ stellen Becker und Mangold fest – „und zwar auch bei der Verschärfung der Strafen.“ Die Gewinne im illegalen Welpenhandel seien so hoch, dass die üblichen Geldstrafen nicht abschrecken. Der Online-Tierhandel müsse verboten, Verstöße als Straftat eingestuft werden.

„Was beim Drogenhandel gang und gäbe ist, sollte auch illegalen Welpenhändlern drohen: Die Einziehung des Autos, mit dem die Tiere transportiert wurden, wäre ein wirksameres Mittel, um den Tätern das tierquälerische Handwerk zu legen“. Becker und Mangold appellieren an alle Tierfreunde: Wenn Sie sich ein Haustier wünschen, gehen Sie bitte ins Tierheim. Dort warten viele liebenswerte Hunde auf ein neues Zuhause!“