Volleyball

NawaRo Straubing möchte seine Chance im Derby nutzen

(gk) Das Niederbayern-Derby der 1. Volleyball Bundesliga zwischen NawaRo Straubing und den Roten Raben Vilsbiburg steht an. Es ist einmal mehr ein Duell bei dem die Roten Raben als Favorit ins Rennen gehen. Es ist aber auch nicht garantiert, dass die Raben am Ende das Feld als Sieger verlassen.

Vor allem die Derbys in der turmair Volleyballarena waren in den vergangenen Jahren heiß umkämpft. In der vergangenen Saison gelang NawaRo sogar ein 3:2 Erfolg. Es war der erste in der Geschichte des Straubinger Volleyballs. Auch in der Vorbereitung gelang NawaRo ein Erfolg gegen die Roten Raben bei einem Testspiel in Regensburg. Doch auch die Vilsbiburgerinnen konnten ihrerseits bereits einmal gewinnen. In der Hinrunde ließen sie NawaRo in der Ballsporthalle keine Chance (0:3).

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Doch all diese Ergebnisse zählen jetzt nicht mehr. Vielmehr zählt die aktuelle Form der beiden Teams. Diese ist bei beiden Mannschaften gut. Die Roten Raben konnten zuletzt den USC Münster klar mit 3:0 besiegen und davor gegen Top-Teams wie Stuttgart zumindest punkten (2:3). NawaRo seinerseits konnte zwei seiner letzten drei Partien nach der kurzen Weihnachtspause für sich entscheiden. Lediglich beim Championsleague-Teilnehmer Schwerin unterlag NawaRo mit 0:3.

„Alle Mädels sind einsatzbereit“, erklärt Straubings Coach Benedikt Frank. „Die vielen Spiele in den vergangenen Wochen ohne eine Pause an Weihnachten oder Silvester zehren aber an den Mädels. Sie bräuchten eigentlich eine Pause“, so der Coach. Trotzdem erwartet er ein „cooles, knappes Spiel“ gegen die Raben. „Vilsbiburg hat sich richtig gut berappelt, aber ich denke wir können trotzdem dagegenhalten und aus dem Hinspiel haben wir einiges gut zu machen.“

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Die Ansprüche bei seinen Spielerinnen sind während der Saison stetig gestiegen. „Wir stehen gut da und haben eigentlich keinen großen Druck. Aber trotzdem müssen wir den Mädels selbst nach einer Niederlage in Schwerin wieder das Lächeln ins Gesicht zaubern. Unser junges Team, weiß, was es kann und ärgert sich auch über Niederlagen in Schwerin mehr als es vielleicht nötig wäre“, so der Coach.

Die größeren Energiereserven im Derby dürften aktuell die Roten Raben Vilsbiburg haben, die über einen größeren Kader als NawaRo verfügen. So stehen auf der Liberoposition mit Myrthe Schoot und Simona Dammer zwei Spielerinnen zu Verfügung, die sich die Aufgaben teilen. Schoot stabilisierte zuletzt die Annahme, während die junge Simona Dammer in der Abwehr zum Einsatz kam. Bei NawaRo übernimmt diese beiden Aufgaben Sophie Dreblow. Die Libera hat dabei im Vergleich zu den Vorjahren einen riesen Schritt nach vorne gemacht. „Sophie ist unfassbar konstant in der Annahme und agiert sehr abgeklärt und schnell in der Abwehr“, freut sich Frank.

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„Während ihr in der vergangenen Saison noch das eine oder andere Spiel weggegangen ist, agiert sie in dieser Saison in jedem Spiel gleich stabil. Das hilft uns sehr“, lobt Frank seine Annahme- und Abwehrchefin. Annahme und Feldabwehr sind aktuell das Prunkstück bei NawaRo. „So haben wir immer wieder die Chance neu aufzubauen und einen Punkt zu erzielen. Das ist einer der Gründe, warum wir auf Playoff-Kurs sind“, so Frank. Ein weiterer ist die Aufschlagstärke. Darauf legt Frank im Training viel Wert. „Es ist schön, wenn das dann auch im Spiel Früchte trägt“, so Frank.

NawaRo ist in der Statistik der Aufschläge mit Wirkung auf Platz zwei zu finden. Gute Aufschläge werden auch wichtig sein, um das angriffsstarke Team der Roten Raben Vilsbiburg zu schlagen. „Mit einem guten Aufschlag wird die Arbeit für unseren Block leichter, da der Gegner nur noch eine Option für seinen Angriff hat“, erklärt Frank. Zudem gilt es für NawaRo clever im Angriff zu agieren und den starken Vilsbiburger Block nicht ins Spiel kommen zu lassen.

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Die Raben führen diese Statistik aktuell mit 121 direkten Blockpunkten an. Für Frank ist das aber nicht so entscheidend. „Wichtig sind die Block-Touches. Also, dass der Ball am Leben bleibt und weitergespielt werden kann. Hier sind wir gar nicht so schlecht. Ich freue mich riesig auf das Spiel. Schade ist es nur, dass unsere Fans dieses Mal nicht in der Halle dabei sein dürfen.“

Am Livestream können die Fans die Partie selbstverständlich wieder verfolgen. Auf www.sporttotal.tv wird das Niederbayern-Derby am Samstag ab 19.15 Uhr live übertragen.